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Gute Zeiten, schlechte Zeiten mit Erdoğan: Die Türkei als Seifenoper
Freie Journalistin
Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Gestern wurde in der Türkei gewählt. Recep Tayyip Erdoğan wurde wieder zum Präsidenten gewählt und baut seine Macht weiter aus.
Die Schweizer Republik hat das zum Anlass genommen, sich auf ungewöhnliche, aber doch auch wieder typische Weise dem Land zu nähern: In einer Soap Opera, einem in der Türkei besonders beliebten TV-Genre. Das turbulente Leben der Istanbuler Familie Atalay, fünf Teile in fünf Tagen. Vom Präsidenten Erdoğan, dem Putschversuch von 2016 über den Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien bis hin zum säkularen Erbe des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk: Mit der Erzählung ist es meiner Meinung nach gelungen, die vielen Aspekte der türkischen Politik und Gesellschaft spielerisch miteinander zu verweben. Wenngleich stark überzeichnet - den Regeln der Soap entsprechend -, aber auch kurzweilig und plastisch.
Das über Crowdfunding und Mitgliedsbeiträge der Leser direkt finanzierte Online-Medium Republik experimentiert immer wieder auch mit ungewöhnlichen Textformaten - wie hier bei einer früheren Empfehlung von mir. Die fiktive Erzählform als journalistische Form hat, wie ich finde, hier durchaus seinen Reiz.
Die Veröffentlichung bezieht sich auf den gestrigen Wahltag in der Türkei, aber das Stück ist weit über den Wahltag hinaus aktuell.
Quelle: Adalet Kaplan, Solmaz Khorsand republik.ch
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danke für's piqn, simone. ich finde alle 5 teile lesenswert. nicht zuletzt weil sie kurz genug sind, um nicht rasch überdruß am soap-opera stil zu spüren.