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Europa

Heimatschutz in Estland: Guerilla-Training für den Ernstfall

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckDienstag, 24.01.2017

Im Windschatten schwieriger Umbrüche, sozialer Probleme und politischer Bedrohungsszenarien haben Privatmilizen, Bürgerwehren und freiwillige Heimatschutzverbände in fast allen osteuropäischen Ländern seit einigen Jahren regen Zulauf. Im Baltikum und in Polen beschert die Angst vor einer russischen Bedrohung den Heimatschutzverbänden Mitgliederrekorde, in Ungarn gibt es zehntausende Mitglieder offizieller Bürgerwehren, die in fast jeder Gemeinde als Hilfssheriffs tätig sind, in der Slowakei, Ungarn und Rumänien patroullieren rechtsextreme Privatmilizen gegen so genannte "Zigeunerkriminalität", in Bulgarien machen selbige Jagd auf Flüchtlinge. (Einen Überblick dazu hier von mir.) Politologen schätzen das Phänomen der neuen Militarisierung der Region als problematisch für die Demokratie in diesen Ländern ein. Meine geschätzte Kollegin Simone Brunner hat Mitglieder des freiwilligen estnischen Heimatschutzverbandes „Nationaler Verteidigungsbund“ (Kaitseliit), der viermal so viele Mitglieder wie die Armee des Landes hat, beim Guerilla-Training in der Wildnis begleitet und darüber eine interessante Reportage geschrieben, die auch deshalb so lesenwert ist, weil sie neben viel Hintergrund aus kritischer Distanz berichtet, ohne die Protagonisten wohlfeil zu denunzieren.

Heimatschutz in Estland: Guerilla-Training für den Ernstfall

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