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Russland: "Man träumt nicht von der Zukunft, sondern von der Vergangenheit"

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerFreitag, 28.04.2017

Es ist wie mit der Henne und dem Ei: Die russische Obsession für die Vergangenheit einerseits, und der Versuch, diese Geschichte für sich politisch zu instrumentalisieren andererseits. Nicht um Wahrheit, "sondern darum, was man dem Volk gerade verordnen will", geht es beim Geschichtsbild in Russland. So schreibt es zumindest Maria Stepanowna, Lyrikerin und Chefredakteurin des russischen Kulturportals colta.ru, in einem Beitrag für die Neue Zürcher Zeitung, wo sie versucht, das "Neuartige am russischen Gegenwartsbewusstsein herauszuarbeiten." 

Herausgekommen ist ein nachdenklicher und bestimmt auch kontroversieller Text darüber, wie in Russland die Vergangenheit im Sinn eines neuen Konservatismus zurechtgerückt wird. Die Gegenwart wird zu einem "Platz, an dem man sich vor den Herausforderungen der Moderne wegducken kann. (...) Man träumt nicht von der Zukunft, sondern von der Vergangenheit."

Ein Unbehagen, das derzeit wohl weit über Russland hinausgeht. 

Russland: "Man träumt nicht von der Zukunft, sondern von der Vergangenheit"

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