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Jahrgang 1978, Journalistin und Autorin. Sie studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte in Bochum.Texte von ihr wurden unter anderem in der FR, FAZ, auf ZEIT ONLINE und in der Neuen Rundschau veröffentlicht. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Pop. Kultur und Kritik, für die sie regelmäßig über Pop und Kunst schreibt. Außerdem ist die Mitglied der Redaktion von 10nach8, eine Kolumne und ein Autorinnen-Kollektiv bei ZEIT ONLINE.
Bislang langweilen mich alle Texte über 50 Jahre 1968. Vielleicht habe auch ich schon zu oft 1968 gefeiert, mir sind die Positionierungen gegen Hippies und das linksliberale Bürgertum zu vorhersehbar. Vielleicht nervt mittlerweile auch einfach das Personal. Die tollen Frauen müssen immer wieder neu ausgegraben werden. Heute hat Ilja Richter einen schönen, altmodischen, und immer noch verknallten Text über eine der zu oft Vergessenen, Dorothea Ridder, geschrieben. Anlass ist der 11. April 1968. An dem Tag schoss der Neonazi Josef Bachmann auf Rudi Dutschke. Er und Gretchen sind die Nachbarn von Ilja und Dorothea. "Die Schöne" erzählt dem 14-jährigen Ilja, der Kinderstar war schwer verliebt, im Aufzug von dem Attentat. Gleiches Haus, sie ganz oben, er zu jung:
"Auch war für mich, mit 14 von einer Frau Ridder gesiezt zu werden, schon hoffnungstreibend. Nun hatte sie jedoch an diesem Nachmittag kein Lächeln für mich parat wie sonst. Stattdessen fragte sie mich: „Sie wissen, was passiert ist?“ Worauf ich reflexartig nickte und „nein“ sagte. Worauf sie – atemberaubend dicht mit mir im Lift – man kennt die alten Berliner Fahrstühle – nun leise fortsetzte: „Rudi Dutschke ist erschossen worden.“ Dass er die Schüsse überleben sollte und nach quälenden Jahren daran dann doch noch zugrunde gehen sollte, ahnte ich nicht. Frau Ridder auch nicht. Ich wusste von Dutschke nichts, was mir wirklich hätte bewusst machen können, wer dieser Mann war oder was er den Linken bedeutete."
Das ist heute anders, aber wer mehr über die vergessenen 68erinnen erfahren will, sollte neben dieser kleinen Kurzgeschichte einer Bewunderung auch diesen wunderbaren Text von Astrid Proll über ihre Freundin Dorothea lesen, den Gabrielle Goettle für die taz und ihr Buch "Wer ist Dorothea Ridder?: Rekonstruktion einer beschädigten Erinnerung" aufgezeichnet hat. Dann mit Helke Sander, Mascha Rabben und Marianne Herzog, Fasia Jansen, Angela Davies, Uschi Obermaier und Astrid Proll weitermachen.
Quelle: Ilja Richter Bild: Wolfgang Bera taz.de
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