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Anne Hahn, in Magdeburg geboren, lebt seit 1990 in Berlin. Studium der Kunstgeschichte/Geschichte in Berlin und Florenz. Seit 1999 Porträts, Reportagen und Rezensionen in verschiedenen Medien. Buchveröffentlichungen u.a.: "Satan, kannst du mir nochmal verzeihn - Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest" (mit Frank Willmann) Ventil Verlag 2008, "Pogo im Bratwurstland: Punk in Thüringen" LzfpB, 2009, „DreiTagebuch“ Roman, „Gegenüber von China“ Roman, beide Ventil Verlag, 2014, "Das Herz des Aals", Roman, Ventil Verlag 2017, "Mitten drin - Fußballfans in Deutschland" BfpB, 2018, "Vereint im Stolz - Fußball, Nation und Identität im postjugoslawischen Raum", BfpB 2021
Noch bis zum 17. Februar 2019 ist im historischen Rathaussaal zu Frankfurt Oder, welcher einen Teil des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst beherbergt, eine herausragende Bilderschau in ungewöhnlicher Hängung zu sehen. Eines der ausgestellten Bilder, das 31 kg schwere Bild "Sekretärin" von Gerhard Richter, Leihgabe aus Dresden, erwartet den Besucher zentral im Eingangsbereich, wenn er die goldverzierte Pforte passiert hat und den gotischen Hallenbau betritt. Viel wichtiger als die vom rbb dokumentierte Reise ihres teuersten Stückes ist jedoch die Ausstellung "Real Pop 1960–1985" selbst.
"Malerei und Grafik zwischen Agit Pop und kapitalistischem Realismus" heißt der Untertitel, und tatsächlich finden sich hier etwa 150 Werke von 29 Künstlern nebeneinander, die aus verschiedenen Staaten und Systemen stamm(t)en - und erstmalig ohne geografische Trennung vorgestellt werden. Ähnlich ist nicht nur die technische Herangehensweise, sondern auch die Themenwahl. Wie Mathias Schneider in der Märkischen Allgemeinen Zeitung feststellt, weist die akribisch gemalte Diva des Düsseldorfers Konrad Klapheck verblüffende Parallelen zu den Agit-Pop-Gemälden des Ostdeutschen Hans Ticha auf. Ich bin Hans Ticha-Fan und habe mich besonders über seine großformatigen Originale gefreut. Von den mir bis dato unbekannten Künstlern beeindruckten mich vor allem Ingo Kirchner mit subtilen Collagen, der Frankfurter Jürgen Jentsch mit seinem ätzend kritischen „Rotlackiertem Mäusestaat“ und Bettina von Arnims surreal sprechenden Landschaften.
Fazit: Ausstellung unbedingt besuchen!
"Real Pop 1960–1985 – Malerei und Grafik zwischen Agit Pop und kapitalistischem Realismus", bis 17.2., Di–So 11–17 Uhr, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Rathaushalle, Marktplatz 1, Frankfurt (Oder), Tel. 0335 28396183.
Quelle: rbb Kultur_Das Magazin Bild: rbb mediathek.rbb-online.de
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