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Dass Musik schon immer auch politisch war, ist eine Binsenweisheit. Trotzdem ist die Verbindung von Politik und Hip-Hop in Deutschland in der öffentlichen Debatte immer eine schwierige Geschichte gewesen. Gerade Anfang der 2000er Jahre fand deutscher Hip-Hop in den Mainstream-Medien nur als Verrohungsintrument der Jugend und Schreckgespenst moralisch-bürgerlicher Bedenkenträger seinen Platz.
Doch allmählich ändert sich das Bild, was sich nicht nur daran erkennen lässt, dass zunehmend auch das Feuilleton die Welt des deutschen Raps entdeckt, sodass selbst in der FAZ ein Album von Haftbefehl positiv rezensiert wird, sondern auch am neuen Podcast auf Cosmo: "Machiavelli" setzt sich in Interviews mit Musikern und Politikern, aber auch in launischen Diskussionen der beiden Moderatoren Vassili Golod und Jan Kawelke mit der Schnittstelle von Politik und Rap auseinander.
Das bemerkenswerte: Die beiden nehmen nicht "den Hip-Hop" und dichten generalisierende politische Thesen in eine heterogene Szene hinein, sondern gehen von der anderen Seite an die Sache heran: Wie verarbeiten bestimmte Rapper die Metoo-Bewegung? Was ist das für eine komische Verbindung zwischen Kanye-West und Donald Trump?
Im gepiqten Podcast geht es um die rechtskonservative Regierungskoalition zwischen ÖVP und FPÖ und Statements der österreichischen Rapszene zur politischen Lage. Als Gesprächspartner sind FALTER-Chefredakteur Florian Klenk, Generalsekretärin der Jungen ÖVP Laura Sachslehner und der Wiener Rapper T-Ser in der Sendung.
Man merkt dem Podcast zwar an, dass vor allem junges Publikum erreicht werden soll und so die politischen Analysen nicht allzu sehr in die Tiefe gehen, doch tut es der Unterhaltsamkeit und Informativität vor allem wegen der interessanten Gästeauswahl keinen Abbruch.
Quelle: Jan Kawelke, Vassili Gold Bild: WDR www1.wdr.de
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