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Ist Fußball zu mächtig?
Die Spezialredaktion von The Buzzard besteht aus 12 RedakteurInnen und Redakteuren, die nebenbei für namhafte Medienhäuser arbeiten (Süddeutsche Zeitung, FAZ, BR, WDR uvm.)
The Buzzard ist ein mehrfach ausgezeichnetes Journalismus Startup und sieht sich als Debatten-Navigator für die großen Fragen unserer Zeit. In einer lauten, kurzatmigen und hektischen Nachrichtenwelt vermittelt The Buzzard den Überblick und empfiehlt Perspektiven, die den Horizont erweitern: Stimmen von Experten, Journalisten und Bloggern, die überraschen, konstruktive Lösungen bieten und helfen, die eigene Meinung immer wieder neu in Frage zu stellen.
Die WM startet und die Einschaltquoten sind wie immer gigantisch. Rund 25 Millionen Deutsche verfolgen die Auftaktspiele im Fernsehen. Selbst wenn die Nationalelf enttäuschend spielt, wie am Sonntag gegen Mexiko, Fußballschauen ist für viele Pflicht.
Die FIFA rechnet dieses Jahr mit Rekord-Einnahmen von rund 4 Milliarden US-Dollar. In den kommenden Jahren sollen sich die Einnahmen von Weltmeisterschaft zu Weltmeisterschaft noch weiter steigern. Für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko rechnet die FIFA dann sogar mit einem Gewinn von 11 Milliarden US-Dollar.
Denn Fußball wird als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger. Der Sport dominiert das TV-Programm, nutzt autoritären Herrschern zur Selbstinszenierung und ist überschattet von Korruptionsskandalen. Deshalb fragen wir uns diese Woche bei The Buzzard: Ist Fußball zu mächtig geworden?
Zwei Texte aus unserer aktuellen Recherche finden wir besonders relevant für die Leserinnen und Leser von piqd. Benjamin Bidder spricht sich in einem Beitrag auf den Seiten der Konrad-Adenauer Stiftung vehement gegen einen WM-Boykott aus. Er meint, das Turnier bietet die ideale Möglichkeit, die Macht des Sports für die Völkerverständigung zu nutzen. Denn Putins Propaganda funktioniere nur, wenn russische Wähler der Meinung seien, der Westen sei gegen sie und grenze sie aus. Bidder schreibt: „Touristen und Fangruppen aus dem Ausland [können die] unter Russen weitverbreiteten Lesart vom Russland vermeintlich feindlich gesinnten Ausland in Ansätzen entkräften.“
Wie perfide Fußballverbände und -Funktionäre ihre politische Macht in Deutschland ausnutzen, zeigt Moritz Küpper in einem Beitrag für den Deutschlandfunk. Küpper zitiert Fälle, in denen der FC Bayern München sogar große Medienhäuser wie den Spiegel erpresst haben soll.
Wer mehr kritisches zur WM lesen möchte, sollte diese Woche auf TheBuzzard.org vorbeischauen. Wir bieten acht Artikelempfehlungen und eine Faktenbox mit wichtigen Hintergründen zum großen Turnier.
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