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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Kein Mensch stehe Putin näher im Westen, schreibt die ZEIT. Keiner als Matthias Warnig, Chef von Nord Stream 2. Seit 1991 kennt man sich. Als Wladimir Putin noch ein weitgehend unbekannter Mann war, Leiter des Komitees für Außenbeziehungen in St. Petersburg. Warnig war im Auftrag der Dresdner Bank unterwegs, um neue Geschäfte im neuen Russland zu initiieren. Beide Männer sind ehemalige Geheimagenten. Putin für den KGB, Warnig war seit seiner Jugend für die Stasi tätig.
Es folgt eine lange und belastbare Freundschaft: Unzählige gemeinsame Kneipenbesuche, gemeinsam ausweinen beim anderen über die scheiternden Ehen, Putins Töchter, die bei den Warnigs gastieren. Das Ausmaß der Freundschaft zwischen Putin und Warnig wird in diesem fantastisch recherchierten Dossier auf geradezu absurd ausgiebige Weise rekonstruiert. Ach ja, Geschäfte treibt man natürlich auch. Die Pipelines, das russische Gas für Deutschland.
Seit über einem Jahr versucht Diktator Putin, die Ukraine zu ermorden. Und droht mit der Atombombe. Schlechte Zeiten für Warnig. Zuvor gern gesehener Gast in Kanzleramt und Ministerien, absolute Wirtschaftselite, ist er nun geächtet. "Ich bin jetzt toxisch", sagt der Mann. Niemand will öffentlich mit ihm gesehen werden. Die Konten sind gefroren, sogar den Familienhund im Schwarzwald scheint jemand vergiftet zu haben.
In dieser Phase hat die ZEIT Warnig begleitet. Seine Lebensgeschichte nacherzählt, den toxisch gewordenen Mann besehen. Einem Mann, der nun auf der Flucht vor seiner Vergangenheit sei. Man erwartet Distanzierung vom Massenmörder. Warnig reist aber weiter nach Moskau. Die Geschäfte sind fast gänzlich weg. Und die Freundschaft?
Dass es der ZEIT gelungen ist, so einer Figur so (relativ) nah zu kommen, ist ein Coup. Ein absolut lesenswerter, spannender, verblüffender und je nachdem, ob man gerade wegen Russland blutet, auch wütend machender Coup.
Quelle: Stefan Willeke Bild: Vera Isabel Andre... Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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In diesem Text zeigen sich Abgründe im deutsch-russischen (sowjetischen) Verhältnis; allein die Kluft, die am Schluss aufgerissen wird, hat es in sich:
"Inzwischen handelt Warnig nicht nur wie ein Toxikologe, er denkt auch so. »Ich bin nicht verurteilt worden, werde aber bestraft, bis hin zur Sippenhaft«, sagt er. »Ich bin im Auswärtigen Amt, im Kanzleramt und im Wirtschaftsministerium ein und aus gegangen. Die wollen keinen Kontakt mehr zu mir.«
Am 31. März endet sein Vertrag als Firmenchef, dann wird das Gas der Russen für ihn Geschichte sein. Matthias Warnig - ein Rentner im Schwarzwald. Womit könnte er dann sein Leben füllen? Putin habe ihn eingeladen, ihn »mal richtig« zu besuchen, gleich mehrere Tage lang. Matthias Warnig sagt, er habe sich noch nicht entschieden."