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Beschäftigt sich seit 2000 als beratende Zukunftsforscherin mit der Zukunft, heute mit dem eigenen Unternehmen Future Impacts. Unterstützt Organisationen, die nach vorne schauen und Zukunft gestalten wollen, mit Trendanalysen und Szenarioprozessen. Leitet ehrenamtlich den „German Node“ des Zukunftsforschungs-Nonprofits „The Millennium Project“, das regelmässig den „State of the Future Report“ veröffentlicht. Schwerpunkte sind besonders die Zukunft der Arbeit und der gesellschaftliche Wandel, aber auch die Zukunft von Energie und Klima. Praktiziert mit Leidenschaft selbst neue Arbeitsformen in virtuellen Teams.
In diesem Beitrag des Deutschlandfunks geht es um die oft unterschätzte Rolle des Glücks bei der Frage, ob wir Erfolg haben – oder eben nicht. Dargestellt werden (als Text, aber auch zum Hören) die wichtigsten Aussagen des Buchs "Ohne Glück kein Erfolg. Der Zufall und der Mythos der Leistungsgesellschaft" von Robert H. Frank, einem Ökonomen der Cornell University.
Nach dessen Erkenntnissen kommt es viel mehr auf das Glück und den Zufall an, als die meisten wahr haben wollen. Diese Sichtweise, die den Einfluss des Zufalls verneint, schade aber laut Harris letztlich dem Gemeinwesen, wenn diejenigen, die viel Erfolg (Glück?) und Reichtum haben, nicht auch besonders stark zum Gemeinwohl beitragen wollen, und dabei den Faktor des "strukturellen Glücks" ausblenden:
Meistens geht es ihm aber um das strukturelle Glück. Das Glück, in einem Gemeinwesen aufgewachsen zu sein, in dem vieles relativ gut funktioniert. Allerdings hat die Infrastruktur in den letzten Jahrzehnten gelitten. Vielfach ist sie marode. Und es fehlen die Gelder, sie zu erneuern. Und hier kommt wieder das Glück ins Spiel. Denn vor allem die Millionäre und Milliardäre in den USA, deren Reichtum auch auf Glück beruht, argumentieren gern, sie wollten ihr hart verdientes Geld nicht einem gierigen Staat in den Rachen werfen.
Daher plädiert Harris für einen Umbau des Steuersystems, von der Besteuerung von Einkommen zur Besteuerung von Konsum – er sei dabei, so die Kritik, jedoch wenig überzeugend. Eine gute Nachricht gibt es jedoch noch: "Wer zugeben kann, dass er in seinem Leben auch Glück gehabt hat, wirkt auf seine Mitmenschen sympathischer." Vielleicht sollten wir also öfter diese Perspektive zulassen – das könnte auch der Debatte um neue Umverteilungsmechanismen zuträglich sein.
Quelle: Michael Schornstheimer Bild: DTV; imago stock&... deutschlandfunkkultur.de
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Interessant, als ich die Überschrift gelesen habe, dachte ich zuerst, dass es um Glück als Gemütsverfassung gehen würde, nicht um Glück als Zufall günstiger Umstände. Hat mir sofort eingeleuchtet, dass glückliche Mensch mehr Erfolg haben. Aber das ist dann natürlich gleich eine philosophische Frage: Was ist schon Erfolg? - Die These des Buchs, das Erfolg keine Leistungsfrage ist, finde ich aber mindestens genau so wichtig.
Die Umstellung von Einkommens- auf Konsumsteuer wird auch in der Diskussion um das BGE immer wieder erwähnt. So abwegig finde ich die Idee nicht. Kapitalerlöse dürfen auch gerne ordentlich versteuert werden denn nirgendwo ist der Faktor Glück präsenter, als bei dieser Art Einkunft (die paar wenigen Vermögensverwalter, die im Schnitt und über mehr als zehn Jahre höhere Renditen als ETFs erwirtschaftet haben, dürfen gerne Einspruch erheben).