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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Manchmal, wenn ich mich hier so durch die Beiträge pflüge, google ich die Piqd-Kollegen, denn das sind ja alles interessante Menschen, die interessante Sachen machen. Wenn man zum Beispiel nach Andrea Hanna Hünniger sucht, erscheint ein Text, den sie mal für Die Welt geschrieben hat und den ich hier vorstellen möchte, obwohl er schon ein Jahr alt ist, was aber nicht weiter stört, weil der Text so gut ist und das Thema schwelt. Andrea Hanna Hünniger ist mit der Schriftstellerin Helene Hegemann verheiratet und ihr Text handelt davon, wie Menschen in ihrem Umfeld auf die Tatsache reagieren, dass sie lesbisch ist. Es ist eine zornige Meditation über das Wesen der Toleranz aus der Perspektive einer Frau, die Frauen liebt und damit in ihrem vermeintlich liberalen Bekanntenkreis oft nicht auf Akzeptanz stößt, sondern mit Aussagen konfrontiert wird, die sie auf ihr Anderssein festlegen. Eine Bekannte sagt beim Essen, dass sie sich manchmal wünsche, ebenfalls lesbisch zu sein, als sei das etwas, das man einfach so beschließt. Ein Gastrokritiker bezeichnet Anne Will als „Karrierelesbe“, die keinen Mann findet, "der sie machen lässt, was sie will“, und Lena Dunhams Bedauern darüber, dass sie „Männer in sexueller Hinsicht doch lieber“ mag, liest Hünniger als: Ich bin leider normal. Das Tolle an diesem Text ist — neben der Sprache —, dass er die Haarrisse in der Haltung vermeintlich liberaler Heterosexueller zur Homosexualität aufzeigt, dass er die behauptete Toleranz als eben das erkennt, was sie oft ist: behauptet. "Es geht um Toleranz, die nur noch eine Technik ist, um das eigene Fortkommen zu sichern“, schreibt Hünniger und hat das Gefühl, sich "mit diesem Text in eine tiefe Grube zu setzen, aus der ich nicht mehr so leicht rauskomme.“ Ich finde, sie nimmt uns eher mit auf einen Berg, von dem aus man einen guten Blick hat, wobei sich unter Umständen dieses wunderbare Unwohlsein einstellt, das einen dazu bringt, zu hinterfragen, was man oft so dahinsagt, und was es eigentlich bedeutet.
Quelle: Andrea Hanna Hünniger welt.de
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