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Die deutschen Ernährungsempfehlungen sind nicht unbedingt gesund

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinMontag, 16.04.2018

Vorab: Dieser Artikel steht im "Deutschen Ärzteblatt", das von der Bundesärztekammer und der kassenärztlichen Bundesvereinigung herausgegeben wird. Es ist also ein Medium, das gewisse Interessen vertritt – die der Ärzte. Was aber nicht heißt, dass dieser Artikel nicht lesenswert wäre. Denn hier geht es um ärztliche Kritik an den Ernährungsempfehlungen der DGE – den "offiziellen" Ernährungsempfehlungen also, denen wir nach dem Willen dieser Organisation alle folgen sollten. 

Genau im "alle" liegt aber das Problem, weil die Empfehlungen für gesunde Menschen gedacht sind. Also zum Beispiel für niemanden, der übergewichtig ist, zu viel Bauchfett hat oder zu hohe Bluttfettwerte. Sehr viele Deutsche fallen damit eigentlich raus und müssten sich anders ernähren. Der Anteil von bis zu 60 Prozent Kohlenhydraten, den die DGE empfiehlt, ist für viele Menschen sogar ungesund: 

Wir stellen bei jedem dritten Mann ab 45 bereits eine Fettleber fest, hier ist eine kohlenhydratreiche Kost geradezu kontraindiziert.

Eine fettarme Ernährung, wie sie die DGE vorsieht, ist ebenfalls nicht unbedingt gesund. Eine Mittelmeerdiät mit viel Olivenöl und Nüssen scheint laut einer spanischen Studie Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Krankheiten weniger zu begünstigen, als das DGE-Programm.

Die deutschen Ernährungsempfehlungen sind nicht unbedingt gesund

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