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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Die Farbe Blau beruhigt, Rot lässt das Herz schneller schlagen, Rosa macht milde. All das ist nachgewiesen – unser Körper und unsere Psyche reagieren auf Farben. Warum das so ist, wissen wir nicht genau. Der Mechanismus ist erst seit 15 Jahren bekannt:
Das Auge enthält nicht nur lichtempfindliche Zellen in unserer Retina, die elektrochemische Signale an den visuellen Kortex in unserem Gehirn senden, sondern auch Ganglienzellen, die Signale an den Hypothalamus schicken, also das wichtigste Steuerzentrum unseres vegetativen Nervensystems. Der Hypothalamus antwortet darauf mit der Bildung von Hormonen, die unseren Schlaf, Hunger oder die Körpertemperatur regulieren.
Klar ist, dass die Wirkung erstaunlich stark sein kann. Als Tokio 14 seiner Bahnhöfe mit blauem Licht ausstattete sank die Suizidrate, die vorher alarmierend hoch gewesen war, um 74 Prozent. Als Gefängnisse in den USA und der Schweiz pink gestrichen wurden, wurden die Insassen signifikant weniger aggressiv.
Auch in Deutschland könnte Blaulicht die Selbstmordraten senken, glaubt die Autorin dieses Artikels. Was farbiges Licht wohl noch alles kann?
Quelle: Michaela Haas Bild: Foto: dpa sz-magazin.sueddeutsche.de
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