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Kopf und Körper

Rumsitzen: In Corona-Zeiten leider besonders schlecht

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinMittwoch, 02.12.2020

Schon klar: Wenn das Büro nur noch drei Meter vom Bett entfernt ist und der Kühlschrank nur zwei, kann es ziemlich schwierig werden mit dem aktiven, ausgewogenen Leben. Aber der Corona-Lebensstil, den viele von uns gerade führen, hat noch einen weit größeren Nachteil: Wenn wir uns wenig bewegen, kann das viele allgemein unzufrieden machen. Die Krux ist, dass Rumhängen und Essen genau gegen diese Unzufriedenheit helfen können. Wenn das kein Teufelskreis ist!

Der Autor erklärt, wie man da (hoffentlich) rauskommt. Und zwar mit einer klugen Einsicht: Nämlich der, dass Menschen sich oft aus den falschen Gründen gesund ernähren und bewegen. Sie tun es zum Beispiel um abzunehmen und besser auszusehen, weil sie glauben, dass sie dann glücklicher sein werden. Das funktioniert aber nicht so gut: Zwar stimmt es, dass es einen Zusammenhang zwischen besserem Aussehen und mehr Zufriedenheit gibt. Dieser ist jedoch so minimal, dass sich der Aufwand kaum lohnt: 

Wissenschaftler:innen der  University of Texas haben errechnet, dass ein bestimmter prozentualer Zuwachs an Schönheit zu etwa einem Zehntel so großen Zuwachs an Glück führt. Das bedeutet Folgendes: 

 Let’s say you are totally ordinary in both attractiveness and happiness—in the 50th population percentile in each. Determined to become more beautiful, you do enormous work—diet, exercise, surgery, whatever—and move up to being more beautiful than, say, 84 percent of the population. As a result, the UT scholars found, your happiness would rise by only about four percentage points. If you are already educated, working, and married, your happiness would rise by only two points.

Klar, dass für das bisschen mehr Glück kaum jemand bereit ist, zu joggen und sich von Magerquark ernähren, zumal die Freude am Rumsitzen und Torte essen viel unmittelbarer ist. Tatsächlich ist es aber leider so, dass auch dieser Effekt nur kurzfristig wirkt. 

Was tun, also? Der Autor rät ein bisschen brutal zu folgender Strategie:

If you have a penchant for potato chips and the couch in times of trouble, consider an “opposite signal” strategy that requires little mental effort. When your mind tells you to numb yourself, come to life, instead: Exercise precisely when you most want to cocoon; eat nutrient-dense foods when you most crave junk. A simple way to start practicing this is to go outside for a walk at the moments when you feel the urge to curl up. None other than Hippocrates called walking “man’s best medicine,” and researchers have long seen it as the cure for many of our physical, psychological, and even social ailments.
Rumsitzen: In Corona-Zeiten leider besonders schlecht

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Kommentare 5
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor fast 4 Jahre · bearbeitet vor fast 4 Jahre

    "Wissenschaftler:innen der University of Texas haben errechnet, dass ein bestimmter prozentualer Zuwachs an Schönheit zu einem etwa zehnmal so großen Zuwachs an Glück führt. "
    Ist es nicht genau umgekehrt?
    Super Piq!

    1. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor fast 4 Jahre

      Freut mich sehr, dass er dir gefällt! Stehe evtl auf dem Schlauch mit deiner Nachfrage. Das Originalzitat lautet "They calculated that a particular percentage increase in beauty results in roughly a tenth as much of an increase in happiness"

    2. Marion Bruchhäuser
      Marion Bruchhäuser · vor fast 4 Jahre

      @Theresa Bäuerlein Interessanter piq. Danke! Aber ich denke auch es ist umgedreht gemeint. Mehr Schönheit bringt nicht 10 mal mehr Glück, sondern vielleicht 1/10. Oder?

    3. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor fast 4 Jahre

      @Marion Bruchhäuser Das meinte ich :) Nix für ungut...

    4. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor fast 4 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Jetzt versteh ich, was ihr meint, da stand ich aber echt auf dem Schlauch. Danke, korrigiert!

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