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Wenn man sich die Karte der europäischen Sonneneinstrahlung anschaut, ist Spanien am meisten für Solarenergie prädestiniert und Italien, besonders sein Süden, kommt gleich danach. Aber die Italiener haben ihre eigene Ansicht in dieser Sache.
Alles fing so gut an: das Land erlebte, dank einer ähnlich entschiedenen und großzügigen Förderung wie bei uns, einen Solar-Boom mit der weltweit höchsten Steigerungsrate. Italien wurde in Europa nach Deutschland das Land mit der zweitgrößten Photovoltaik-Kapazität. Doch 2012 kam das Ende: die Ausbauraten gingen bis fast auf Null zurück. In Deutschland sahen wir 2013 ein ähnliches Abwürgen der Entwicklung aus ähnlichen Gründen: die Regierung bekam wegen der "hohen" Ausgaben kalte Füße. Bei uns nahm die PV-Installation ab 2017 wieder etwas Fahrt auf – in Italien bis 2021 nicht. Die Niederlande installierten beispielsweise in jenem Jahr mehr als die dreifache Kapazität, Deutschland mehr als die fünffache.
Der gepiqte Artikel (vom letzten Jahr) versucht darzustellen, warum das so ist – und wie Italien mit dem Dilemma umgehen will, in das die Klimakrise uns bringt, die nicht zuletzt Italien selbst schwer in Mitleidenschaft zieht.
Das Kostenargument gilt mittlerweile nicht mehr, denn Solarstrom ist billiger als Fossiler geworden. Es gibt genügend Projekte und willige Geldgeber dafür. Woher also diese Trägheit? Es gibt zwei Gründe, die teilweise zusammenwirken: komplexe, langwierige Genehmigungsverfahren und die manifeste Unlust vieler Italiener, die oft riesigen PV-Farmen ansehen zu müssen. So wurden in Apulien Projekte aus dem einzigen Grund routinemäßig abgelehnt, dass sie in landwirtschaftlichen Gebieten realisiert werden sollten. Ein Gericht hat dies kürzlich unterbunden; Projekte können nun zwar Auflagen bekommen, aber nicht mehr verboten werden. Viele Projekte erlauben landwirtschaftliche neben der energetischen Nutzung.
Ein Weg aus der Misere ist, auf Dächer auszuweichen. Folgerichtig hat die Regierung Photovoltaik in das "eco bonus"-Programm aufgenommen, in dem private Maßnahmen zur Erdbebensicherheit und Wärmeisolierung, der Einbau moderner Kühl- und Heizsysteme und nun auch PV-Installation mit einem Steuererlass von 110% gefördert werden. Sie werden de facto vom Staat bezahlt. Dafür müssen die Projekte ihren Überschussstrom allerdings kostenlos ins Netz speisen.
Umweltminister Roberto Cingolani hat es immerhin geschafft, das Genehmigungswesen erheblich zu beschleunigen – und Erfolge sind sichtbar: 2022 scheint mit einem projektierten Ausbau von 5 GW (peak) eine Wende erreicht worden zu sein – um Italiens Dekarbonisierungsziele zu erreichen, genügt diese Rate jedoch noch nicht.
Als Randnotiz: wegen der relativ dünnen Erdkruste ist Italien auch günstig für geothermische Stromgewinnung und hat mit Larderello das älteste geothermische Kraftwerk der Welt. Hier sind ähnliche Probleme zu beobachten wie bei der Photovoltaik. Das geplante (nicht sehr große) 10 MW-Kraftwerksprojekt von Val di Paglia, das eine zukunftsweisende Technologie verwendet, war ebenfalls aus Umweltgründen blockiert worden, bis sich die Zentralregierung schließlich durchgesetzt hat.
Das Problem lokaler Regierungen und Verwaltungseinheiten, die sich in klassischer NIMBY („Not in my backyard“, Anm. d. Red.)-Manier quer stellen, sowie extrem langer Genehmigungszeiten ist in Deutschland ja auch nicht ganz unbekannt.
Quelle: Ulrike Sauer Bild: Gandolfo Cannatel... www.sueddeutsche.de
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