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Liebe, Sex und Wir

Glatt, schön und jung soll die Vulva sein. Zum Diskurs über Intimchirurgie.

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
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Antje SchruppDienstag, 11.04.2017

„Wenn alle Frauen dieser Erde morgen früh aufwachten und sich in ihren Körpern wirklich wohl und kraftvoll fühlten, würde die Weltwirtschaft über Nacht zusammenbrechen" — diese nur ein bisschen steile These von Laury Penny zitiert die Soziologin Anna-Katharina Meßmer am Schluss dieses Interviews, in dem sie über ihre Forschungen über die gegenwärtigen Diskurse rund um das Thema Intimchirurgie spricht.

Die Antwort auf die Frage, wie eine Vulva auszusehen hat, damit man auf appetitliche Weise mit ihrer Trägerin Sex haben kann, ist mittlerweile ein Bestandteil dieser Industrie, die aus dem Projekt „weiblichen Körper optimieren" Gewinne schlägt. Immer mehr Mädchen und Frauen lassen ihre inneren Schamlippen teilweise wegoperieren, weil irgendwie die absurde Idee in die Welt geraten ist, es sei eklig, wenn man sie sieht. 

Wer sich eine schiefe Nase gerade machen lässt, hat dabei immerhin die Öffentlichkeit im Blick. Denn wenn man durch die Straße läuft, sehen eben alle die schiefe Nase. Aber die inneren Schamlippen? Was sagt es über unsere Vorstellung von Sex und von Intimität aus, wenn auch in dieser Situation die Schönheitsnormen so wirkmächtig sind, dass sich nicht wenige Frauen dafür unters Messer legen? (Anders als übrigens Männer, bei denen sich gezeigt hat, dass operative Penisvergrößerungen kein profitträchtiges Geschäft sind).

Anna-Katharina Meßmer hat die Diskurse über dieses Thema erforscht und auch, wie Ärzte und Ärztinnen hierzulande diese Operation „verkaufen". Wohltuend ist, dass es ihr nicht darum geht, zu werten und Frauen Vorschriften zu machen, sondern darum, einen sich verschiebenden gesellschaftlichen Diskurs über Körpernormen und Sexualitätsformen zunächst einmal zu verstehen. 

Glatt, schön und jung soll die Vulva sein. Zum Diskurs über Intimchirurgie.

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