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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Der Pornomarkt in Deutschland hat sich verändert, schreibt der Journalist Philip Siegel. Ablesen könne man das an der Sexmesse Venus:
Gerade mal vor etwa zehn Jahren [...] waren die Messehallen fest in der Hand der Profi-Produzenten. Sie hatten Stände mit einer Größe von fast 100 Quadratmetern, riesige Posterflächen und unzählige Darstellerinnen, die fast alle kannten, für den Fan-Kontakt.
Heute finde man dort Toy-, Dessous- und Amateurstände, aber kaum noch professionelle Pornofirmen. Deren große Zeit, so schildert es Siegel in seinem neuen Buch Drei Zimmer, Küche, Porno, sei abgelaufen. Der Markt werde heute beherrscht von Amateuren (und von Profis, die sich als Amateure ausgeben).
Von Frauen und Männern also, die sich mit ihrer Webcam von zu Hause aus selbstständig machen. Was für den Taximarkt Uber ist oder für die Hotellerie Airbnb sind für den Pornomarkt demnach Websites, auf denen man gegen eine Umsatzbeteiligung unkompliziert eigene Videos kostenpflichtig anbieten kann.
Das Geschäftsmodell bringt mit sich, dass die Grenzen zwischen Darsteller und Zuschauer, Spaß und Arbeit, privat und öffentlich, Pornografie und Prostitution fließend seien – denn viele Amateure laden ihre „Fans" zum Mitmachen ein.
Philip Siegel bereist die entgrenzte Amateurbranche, zeichnet ihre Entwicklung nach, trifft die Akteure. Etwas ermüdend sind seine Schilderungen von Pornodrehs, mit denen er belegt, dass er „dicht dran" am Objekt seiner Berichterstattung ist (ständig spritzt das Sperma, thanks but I get it!).
Aber: Sein Buch ist nicht auf Effektheischerei aus, sondern nimmt seinen Gegenstand ernst, erklärt die Veränderungen umfassend und nachvollziehbar. Siegel schreibt unvoreingenommen, aber kritisch.
Das Empfehlen von Büchern ist vermutlich den Damen und Herren drüben beim Literatenfunk vorbehalten, aber es ist mir ein Anliegen, hier auf Drei Zimmer, Küche, Porno hinzuweisen. Auch, weil ich befürchte, dass der doofe Buchtitel potentielle Leser abschrecken wird. Das wäre bedauerlich.
Quelle: Philip Siegel campus.de
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