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Sachbuchautor über Romane in Berlin. Letzte Veröffentlichung: "Mein Leben als Tennisroman" (Blumenbar). Kolumne "Bad Reading" im Freitag (das meinungsmedium).
Seit James Woods großer Empfehlung letzten Herbst im New Yorker (siehe Hauptlink unten) war ich gespannt auf John Wrays Roman "Gotteskind", der gerade in der Übersetzung von Bernd Robben bei Rowohlt erschienen ist.
Es geht um eine junge Amerikanerin, die kurz vor 9/11 über Pakistan nach Afghanistan reist, um sich den Taliban im Dschihad gegen ihre verhasste Heimat anzuschließen. Das ganze ist inspiriert vom realen Fall des "amerikanischen Talibans" John Walker Lindh, über den Wray auf einer Recherchereise nach Afghanistan (für eine Reportage im Esquire, aus der dann nichts beziehungsweise dieser Roman wurde) das Gerücht hörte, er wäre mit einer jungen Amerikanerin an seiner Seite unterwegs gewesen.
Leider muss ich mich nach James Woods' Vorschusslorbeeren (der erste westliche Roman, der sich ohne großes Warum wirklich in den Islam einfühlt oder so ähnlich) eher der im Deutschlandfunk erschienenen Kritik von Ingo Arend anschließen: Woods ist ein aufrichtiger Erzähler, der nicht viel falsch macht, indem er die Dinge einfach hält. Dafür gibt es aber auch keine Psychologie und keine wirklichen Protagonisten (mein Freund Eilenberger erklärte mir, das sei kunstvoll der Erzählweise des Korans nachempfunden, aber das kann ich nicht beurteilen, ich kenne den Koran nicht). Am schlimmsten sind die schablonenhaften Dialogen, aus denen das Buch zu einem Großteil besteht.
- Warum gehst du zum Berg, sagte der Mann.
- Das habe ich schon erklärt, sagte sie. – Ich möchte dienen.
- Dienen, wiederholte er. Wem Zhiar Khan?
- Ich möchte Gott dienen, sagte sie. – Ihm gehorchen. Ihm und seinen erwählten Dienern.
- Aber du bist ein Lügner. Er lächelte sie an. – Also solltest du Gott fürchten und die Männer, die ihm zu diensten sind.
- Aber ich fürchte Gott, sagte sie.
Hier musste ich an eine Stelle aus David Wagners schönem Reiseroman "Romania" denken:
Simona schätzt Handkes Die Angst des Torwarts beim Elfmeter und wiederholt, das hatten wir gestern schon, sie möge keine Dialoge.
Nach "Gotteskind" glaubt man leider nicht mehr so richtig, dass es noch jemanden gibt, mit dem es sich lohnt, in Dialog zu treten.
Quelle: The New Yorker EN newyorker.com
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Interessant...aber ich muss es trotzdem lesen glaube ich.
Kennst du mojoreads.com eigentlich? Da könntest du den Text als Rezension auch reinsetzen oder auf den piq verlinken. mojo machen auch wir und freuen uns über early adopter...ist ein social bookstore (shop und community)...aber bio sozusagen, also ohne datenbasiertes Geschäftsmodel.