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Quelle: Draesner
Lebt nach 20 Jahren in Berlin zur Zeit in England, wuchs in München auf, studierte dort (Stadtleben, Philologien). Das erste Buch erschien 1995 (Gedichte). Zuletzt: "Sieben Sprünge vom Rand der Welt", ein Roman zu Folgen von Zwangsmigration (Polen und Deutschland, 20. Jahrhundert, mit einer eigenen Website: www.der-siebte-Sprung.de) und ein Wander- und Denkbuch zur Insel Hiddensee ("Mein Hidddensee", bei mare 2015). Preise, Stipendien, Poetikdozenturen in Deutschland, der Schweiz, England und den USA. Verschiedene Projekte im Netz, Zusammenarbeiten mit Musikern und Künstlern (u.a.: "space poem": begehbares Gedicht für Calcutta und Hongkong). Schreibt ein Libretto und erzählt im freitext-blog der ZEIT von ihrem englischen Leben. Bücher, mehr Vita, Fotos zwischen 1995 und 2014: www.draesner.de
Max Porter lässt sie sprechen: die Krähe. Sie stammt aus einem Gedichtzyklus von Ted Hughes (Crow – Geburt, Leben, Sterben einer Krähe aus Sicht der Krähe. Sehr schön). Bei Porter erscheint die Krähe in einer Familie, genauer: dem, was von einer Familie noch übrig ist. Zwei Jungen und ein Vater (der ein Buch über Ted Hughes schreibt). Seine Frau, ihre Mutter ist verstorben – völlig unerwartet, noch jung.
Nun beginnt ein neues Leben, das keiner wollte. Das Buch handelt von der Zeit des Abschiednehmens und der Trauer, von ihren „Stufen“, von Rückschlägen, Taubheiten, Einsamkeit. Die Kapitel sind kurz.
Es spricht „Dad“. Wie Trauer sich „anfühlt“. Eine riesige Krähe, die über ihn herfällt. Auf ihm sitzt.
Es spricht die Krähe: Warum sie gekommen ist. Was sie bedeutet, was sie bringt, was sie kann. Auch die Kinder nehmen sie wahr. Porter ist erfinderisch. Das Klischee vom angloamerikanischen Geradeaus-Erzählen - da ist es mal wieder, ganz anders. Hier wird gekonnt Krähensprache erfunden, sehr gut geschnitten – und experimentiert, um zu sagen, was sich anders nicht ausdrücken lässt. Man schlackert mit den Ohren, freut sich daran.
Und es sprechen die „Boys“, die ihre eigene Welt befliegen und erstürmen, sich prügeln, sich niemals trösten, sich jeder auf seine Weise damit beschäftigt, eine Mutter nachzubauen.
Berührend und komisch und klug ist dieses Buch: was Stufen des Klagens und Vermissens, des Grams, Kummers und des sich Verabschiedens angeht. Die Zeit vergeht, die Krähe kommt und fliegt wieder davon. Heilung? Oder doch eher „nur“ Veränderung, Verschorfung? Am Ende stehen ein neues Verhältnis zur Schwärze der Krähe und der Tatsache, dass es sie nun einmal gibt. Porter gelingt es auf wenigen Seiten (111) den inneren Prozess nach einem schwerwiegenden Verlust in drei Menschen für uns fühl- und sichtbar zu machen und dabei noch das „thing with feathers“ – schwarz, flüchtig, real – für uns in Sprache zu übersetzen.
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