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Medien und Gesellschaft

Die autistische Arschlochkultur des Silicon Valley

Frederik Fischer
Mitgründer KoDorf / Summer of Pioneers - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
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Frederik FischerMontag, 26.10.2015

In den 90ern hat der Journalist Steve Silberman für das Magazin Wired über das hohe Aufkommen von Menschen mit Autismus-Diagnose im Silicon Valley berichtet. Tatsächlich ist es so, dass Autismus im Valley nicht nur weit verbreitet ist, sondern von vielen Investoren als Wettbewerbsvorteil verstanden wird. In der Logik der Investoren sind leichte Formen von Autismus risikoreduzierend. Asperger (leichte Form der Erkrankung) interessieren sich wenig dafür, von anderen gemocht zu werden und sind daher immun gegen den Herdentrieb, der häufig wirklich innovative Problemlösungsansätze verhindert. Zudem können sich viele Asperger besser konzentrieren und haben ein Faible für Regelwerke und Zahlen. Kurzum Asperger gelten als optimale Entwickler und Entwickler gelten im Valley als optimale CEOs.

Der Artikel beschreibt nun wie sich diese Kultur zumindest bei Google gerade zu ändern scheint. In meiner Wahrnehmung sollte man die Personalie jedoch nicht überbewerten und schon gar nicht steht Google damit für eine Kehrtwende in der Branche. Die Startups im Valley sind weiterhin überaus aggressiv. Was zählt ist Wachstum. Um jeden Preis. Empathie ist in dieser Logik hinderlich. 

Und damit kommen wir zu dem Aspekt, der mir die Synapsen und die gute Laune zerklöppelt: Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, dass wachsende Teile unserer sozialen Infrastruktur von Menschen entwickelt und verwaltet werden, denen ein Empfinden für das soziale Miteinander abgeht? Bewegen wir uns auf eine Welt zu, in der Mitgefühl zur Behinderung wird? Oder ist vielleicht die ganze Menschheitsgeschichte von der oszillierenden Dominanz einer mal mehr mal weniger empathiefähigen Elite geprägt. Ist dieser Gegensatz also kein Bug, sondern ein Feature?

Große Fragen für diesen kleinen Text. Die Links lohnen sich mehr als die Meldung aber die Meldung bot einen schönen Aufhänger. 

Die autistische Arschlochkultur des Silicon Valley

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Kommentare 2
  1. Magdalena Taube
    Magdalena Taube · vor 9 Jahren

    Uff, siehst du darin denn wirklich eine Art Trend? Und vielleicht kann man "Arschlochkultur" und "Autismus" ja auch differenzierter betrachten. Bist du schon auf Statistiken, Forschung zu dem Thema gestoßen?

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 9 Jahren

      Im Silicon Valley lässt sich das gut belegen, ja. Die dazu passenden Zahlen und Zitate findest du in den verlinkten Texten. Autismus und die "Arschlochkultur" sollte man keinesfalls verrühren. Den Eindruck wollte ich nicht erwecken. Es ist vielmehr so, dass die Arschlochkultur Autismus instrumentalisiert. Das Wort "Arschlochkultur" spielt natürlich auf die Überschrift im Link an.

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