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Medien und Gesellschaft

Für den Deutschlandfunk gibt es keine unmögliche Meinung

Christoph Zensen
Informationswissenschaft, Medieninformatik, Produktmanagement

#ViewFromSomewhere #MovementJournalism

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Christoph ZensenDonnerstag, 17.09.2020

Das war keine gute Woche für mich. Der Weg zu einem besseren Journalismus ist noch weit, aber immerhin ist die Kritik jetzt immer häufiger an der richtigen Adresse: Bei den Chefredakteuren und bei den Verfassern von journalistischen Lehrbüchern (siehe auch: die Kritik an Kelly McBride).

Was war also passiert?

Die DLF-Landeskorrespondentin für Mecklenburg-Vorpommern, Silke Hasselmann, hatte einen Beitrag produziert, in dem sie den Standpunkt vertrat, dass niemand aus dem Flüchtlingslager Moria nach Deutschland evakuiert werden dürfe, solange der Verdacht im Raum steht, dass der Brand von einigen Bewohnern des Lagers gelegt wurde.

Den treffendsten Kommentar zu dieser zynischen Haltung hat Jagoda Marinić von der SZ formuliert (Danke für den Hinweis René Martens):

Bei welchem Thema bringt man nen Text, der sagt: Wenn ein Haus brennt, wird keiner gerettet, solange nicht klar ist, ob es der Nachbar war. So viel bullshit geht nur bei Migration. – Twitter

Jedenfalls wurde der Beitrag von Silke Hasselmann am vergangenen Freitagabend kurz hintereinander auf Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur gesendet. Den Kommentar in Auftrag gegeben hatte die Redaktion „Zeitfunk” des Deutschlandfunks. Die Redaktion hat einen Abteilungsleiter Friedbert Meurer (Hier ein Interview mit ihm zum Thema) und über ihm steht dann eben noch die Chefredakteurin Birgit Wentzien.

Silke Hasselmanns Kommentar hat nicht zuletzt innerhalb des eigenen Hauses viele Journalisten empört, von denen sich viele auch öffentlich äußerten: Thilo Schmidt, Marcus RichterAnn-Kathrin BüüskerSandro Schröder

Schäme mich für die Kollegin, die menschenverachtende Kackscheiße zu #Moria kommentiert. Schäme mich für die Redaktion, die den Kommentar mit dieser Argumentation & Wortwahl (“Selektion”) durchwinkt. Schäme mich, dass daraus ein Share Pic gebaut wurde. – Sandro Schröder


Was sagt die Chefredakteurin Birgit Wentzien?

Für mich war die wichtigste Frage in der Debatte, ob der Beitrag – wie Rene Martens es sehr treffend formuliert hat – noch Teil eines ideologischen Spektrums ist, dass eine Abbildung im Programm verdient.

Doch diese Frage nach den Grenzen des legitimen Meinungsspektrums scheint für Birgit Wentzien gar keine zu sein. Sie entscheidet sich tatsächlich für die radikale Position, dass es solche Grenzen schlichtweg nicht gibt. Der Deutschlandfunk solle – laut Wentzien – ein Spiegel der Gesellschaft sein und alle existierenden Meinungen und Kommentierungen abbilden.

Kann sie das ernst meinen? Die Welt und die Gesellschaft in allen existierenden Meinungen spiegeln? Etwa auch die dümmsten Stammtischparolen? Auch Verschwörungsmythen? Schließt das auch homophobe Einstellungen ein?  Was mit sexisitischen und rassistischen Meinungen? 

In verschiedenen Interviews betont Birgit Wentzien auf die Frage, ob ethische Grenzen verletzt wurden, dass es sich bei Hasselmanns Kommentar um eine mögliche Meinung handelt. Und sie findet, dass damit alles gesagt sei. Ihr Kollege Dieter Kassel formuliert diese Idee vollends aus: „Aber es ist doch eine mögliche Meinung, muss es dann nicht möglich sein, die auch in einem öffentlich-rechtlichen Sender so zu veröffentlichen?”

Es ist zum Verzweifeln. Ich finde es ja schon schlimm, dass sich eine Korrespondentin des Deutschlandfunks so eine Meinung zu eigen macht und dass die Zeitfunk-Redaktion diesen Kommentar akzeptiert und sendet. Aber es nervt mich tierisch, wie die Verantwortlichen sich zieren, überhaupt über das Thema Diskursgrenzen zu sprechen.

Deswegen ist es auch allzu passend, dass Birgit Wentzien, wenn sie über die Grundlagen journalistischer Standards spricht, diese als Handwerkskarton bezeichnet. Nicht Handwerkskoffer, nicht einmal Handwerkskiste, sondern Handwerkskarton. Ich habe auch so einen Handwerkskarton im Keller. Und da kommt all das Werkzeug rein, das nicht mehr zu gebrauchen ist, das ich aber nicht übers Herz bringe, einfach wegzuschmeißen.

Also, liebe Birgit Wentzien: Schmeiß deinen alten Handwerkskarton auf den Müll und besorg dir anständige Werkzeuge. Zum Beispiel bei Samira El Ouassil: Framing in der Debatte um Moria oder bei Jürgen Zimmerer: Moria, Sprache und Moral. Warnung vor der Diskursverschiebung. Das Interview mit dem Historiker Jürgen Zimmerer ist der Piq.

Für den Deutschlandfunk gibt es keine unmögliche Meinung

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Kommentare 104
  1. Andreas P.
    Andreas P. · vor 4 Jahren

    Hier ein link zum Kommentar: https://www.deutschlan... und die wesentliche Stelle (muss man echt suchen in der ganzen Aufregung):

    „Doch zumindest solange der begründete Verdacht im Raum steht, dass einige Lagerbewohner nicht nur die Löscharbeiten behindert, sondern die Feuer selbst gelegt haben, darf Deutschland niemanden von dort herholen. Auch keine unbegleiteten Minderjährigen. Denn abgesehen von der immer schwierigen Frage, wer eigentlich wonach entscheidet, wer ausgewählt wird, stellt sich die Frage, welche Botschaften das in die Welt senden würde.* Eine auf jeden Fall: Brandstiftung kann sich lohnen! Das gewissenlose Inkaufnehmen von Opfern ginge ja quasi als Notwehr gegen die Unbarmherzigkeit der Europäischen Union durch; sehr zur Nachahmung empfohlen!
    Nein: Schicken wir das Technische Hilfswerk nach Griechenland und bauen wir ein menschenwürdiges Auffanglager. Doch Brandstifter gehören nicht auch noch belohnt, wie verzweifelt sie auch immer gewesen sein mögen.„

    Ich würde das nicht als unmögliche Meinung bezeichnen. Alle Meinungen müssen möglich sein. Das ist ein für die Demokratie wesentliches Grundrecht. Unliebsame Meinungen muss man ertragen. Strafbares kann ich nicht erkennen. Dort wäre für mich die Grenze. Unschlüssig finde ich das Argument zu Auswahl. Nachvollziehbar das Argument mit der Botschaft.

    Ist jetzt nicht so weit weg von Herrn Kurz: (https://tvthek.orf.at/...).

    Man kann ohne weiteres die Gegenmeinung vertreten, aber ich finde, dass man diesen Kommentar aushalten muss, und halte die Entrüstung für übertrieben. Auch die Reaktion von Birgit Wentzien ist absolut richtig. Hätte sie das Gegenteil getan und Frau Hasselmann „diszipliniert“ oder ähnliches, bin ich fast sicher, das spätestens das Bundesverfassungsgericht die Meinungsfreiheit hier durchgesetzt hätte.

    1. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      Die Redaktion entscheidet, was sie bringt und was nicht.

      Wenn sich die Redaktion entscheidet, alle – möglichen – Meinungen zu bringen, dann ist das eben so. Ich würde das nicht gut finden, und der Deutschlandfunk hat diese Linie bisher auch nicht vertreten. Oder gab es auch ein Pro und Contra zur Hinrichtung des iranischen Ringers Navid Afkari, das ich übersehen habe?

      Aber niemand außer der Redaktion darf hier das Sagen haben. Ein Zwang von außen, der vorgibt, dass alle existierenden Meinungen zu spiegeln sind, wäre ein grober Eingriff in die Redaktionsfreiheit. Das ist Demokratie gefährdend.

      Birgit Wentzien stellt es in ihren Interviews in dieser Woche so dar, als gäbe es diesen Zwang in ihrem Programmauftrag.

      Diese Interpretation halte ich für falsch.

    2. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen In der Präambel des Rundfunkstaatsvertrages heißt es: “
      Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und privater Rundfunk sind der freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung sowie der Meinungsvielfalt verpflichtet.“

      Ich glaube nicht dass es sich vertreten lässt, das die Reaktion alleine entscheidet. Hier geht es einerseits um den Ausschluss staatlichen Einflusses, aber andererseits auch um die Meinungsvielfalt, ich bin mir sicher das es dazu auch Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts gibt, die ich gerade auf dem Handy nicht finde. Die Regelungen stammen alle aus einer Zeit, als Vielfalt noch selbstverständlich war und Haltung was für Aktivisten und nicht für Journalisten. Vielfalt ist aber sicher Teil des verfassungsauftrags des öffentlich rechtlichen. Frau Wentzien hat recht.

    3. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      @Andreas P. Ich stehe auch für Vielfalt. Innerhalb von Grenzen.

      Darum geht es mir.

      Wentzien spricht nicht von Grenzen. Sie sagt, eine mögliche Meinung ist auch beom Deutschlandfunk eine mögliche Meinung. Aber das ist doch albern. Siehst du das anders?

      BTW: Früher gab es auch Grenzen. Sie sind heute woanders. Aber nicht unbedingt enger 😘

    4. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Ich stehe für Vielfalt ohne Grenzen und bin ein großer Fan des amerikanischen Verständnisses von Meinungsfreiheit.

      Wie soll eine Demokratie den funktionieren, wenn nicht alle Meinungen mal zur Debatte gestellt werden, egal was eine Reaktion denkt oder wieviel Angst sie vor Gegenwind hat. Dort liegt des Pudels Kern.

      Objektive Grenzen lehne ich genauso ab wie Entscheidungen durch Redaktionen. Medien sollten alles was nicht strafbar ist rausballern. Dann entsteht Meinungsvielfalt und die Bürger können sich eine eigene Meinung bilden.

      Mein nicht empirisch belegtes Gefühl ist das der Meinungskorridor eher enger als weiter wird und dass Vielfalt schrumpft. Bezeichnend fand ich die Studie zu Talk Shows, die letztens gepiqd wurde, um noch mehr Lobbyisten einzuladen. Man konnte daraus lernen, dass die afd noch weniger eingeladen wird wie die fdp. Das ist ein schönes Beispiel wie es nicht sein dürfte.

    5. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      @Andreas P. "Medien sollten alles was nicht strafbar ist rausballern"

      Dann ist jedes Medium einfach Facebook oder 4Chan. (Wobei die auch viel Strafbewährtes zulassen).

      Wie genau profitiert unsere Demokratie davon, wenn jedes redaktionelle Medium zu Facebook wird?

    6. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Die Frage musst Du Dir selbst beantworten, weil ich weder vertreten, noch verlangt habe den Verstand auszuschalten. Meinungen, die in der Presse auftauchen sollten sind nicht alle alle, sondern alle die einen gewissen gesellschaftlichen Wiederhall haben. Ich bin nicht auf Facebook, aber in deiner Welt wohl ne Top Auswahl aus Facebook.

      Alle profitieren von mehr Argumenten und mehr Diskussion.

    7. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Das es unmöglich ist, für eine Redaktion oder auch für professionelle Medien „alle“ Meinungen in unserer Gesellschaft zu widerspiegeln, das ist doch eine Binse. Nur sollte das nicht zum Vorwand genommen werden größere Meinungsspektren auszugrenzen, wenn diese einem nicht passen. In einer Demokratie diskutiert man dann inhaltlich. Ein Journalist, der das nicht kann, ist m. E. fehl am Platze.

    8. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl Im Prinzip ist es ja sogar doch möglich. Facebook bildet doch so ziemlich alle Meinungen ab.

      Aber das ist auch nicht mein Argument.

      Ich sage, dass jedes redaktionelle Medium immer auch Grenzen hat. Meinungen, die es nicht veröffentlicht. Ich meine, das ist doch wirklich auch eine Binse. Man kann natürlich auch einem Flat-Earther eine wöchentliche Kolumne geben. Aber warum?

      Das ist jetzt ein Extrembeispiel. Aber ich will nur konstatieren: Jede Redaktion hat diese Grenzen. Darüber zu sprechen und diese zu reflektieren sollte eine Normalität und kein Tabu sein.

    9. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Darüber sprechen ist immer gut ....

    10. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      Aber in dem Kommentar des Deutschlandfunks wird faktisch zu einer kollektiven Bestrafung bzw. Sippenhaft aufgerufen. In einem Rechtsstaats gibt es keine Sippenhaft. Dazu aufzurufen in einem öffentlich-rechtlichen Sender ist schlicht inakzeptabel.

    11. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Wer hat da zur Sippenhaft aufgerufen?

    12. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl Wenn jemand fordert, das aufgrund einer möglichen Brandstiftung durch einzelne Bewohnerinnen des Camps niemand aus dem abgebrannten Camp nach Deutschland rein gelassen werden soll, damit keine "falschen Anreize" geschaffen werden, dann werden hier rund 13.000 Menschen dafür im Elend gelassen, weil eventuell ein paar von ihnen Feuer im Camp gelegt haben. Was ist das anderes als Sippenhaft? Denn damit werden Menschen, die mit der möglichen Brandstiftung nichts zu tun haben, in Haftung für die vermutlichen Täter genommen.

    13. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Es hat niemand gesagt, das nie jemand von denen nach Deutschland geholt werden darf. Nur erst soll der Verdacht ausgeräumt werden und aufgeklärt werden, wer es war. Außerdem läuft ja wohl der Asylantrag weiter und Deutschland ist letztendlich nicht ausgeschlossen. Und um eine Sippe handelt es sich ebenfalls nicht.

      Was ich auch nicht verstehe, warum gerade um diese Menschen so viel diskutiert wird. Es gibt in der Welt hunderte Millionen, denen es wesentlich schlechter geht. Wen interessiert denn das? Das "nach Deutschland holen" ist keine Lösung. So sehr wir Migration brauchen und so sehr das Asylrecht gilt.

    14. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl na endlich - jetzt kommt der whataboutismus.

    15. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Na endlich, mit dem Vorwurf des "whataboutismus" ist die Diskussion nun entschieden und das Problem gelöst ....🤔

    16. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Ich lese das nicht als Aufruf zur kollektiven Bestrafung. Es ist schon keine Bestrafung, da keiner ein Recht hat nach Deutschland zu kommen. Ohne Recht wird nichts verweigert, also keine Sanktion. Ohne Sanktion keine Strafe.
      Ohne Recht auch nicht Rechtsstaatswidrig. Damit kann’s auch keine Sippenhaft sein. Im Übrigen unterscheidet das Grundgesetz selbst zwischen vielen Grundrechten, die nur Deutschen zustehen und wenigen die universell allen Menschen zustehen, diesen aber nur im Geltungsbereich des GG wegen des Territorialprinzips.
      Rechtlich ist der Kommentar nicht zu beanstanden.

    17. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 4 Jahren

      @Andreas P. ...seit 5 Jahren liegen Tausende vor meiner Haustür mit dem Gesicht nach unten im Dreck - es ist mir egal, weil vielleicht haben ein paar von ihnen Feuer gelegt und einen Rechtsanspruch haben sie auch nicht.
      #WTF?

    18. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan Willkommen in der Realität.

    19. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 4 Jahren

      @Andreas P. deine Realität....meine funktioniert etwas weniger zynisch.

    20. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan Realität selbst funktioniert doch nicht zynisch oder human oder irgendwie anders moralisch. Realität ist m.E. erst mal wie sie ist .... Es gibt immer noch Milliarden, denen es recht schlecht bis beschissen geht in dieser Welt. Ich verstehe den Impuls, sie herzuholen ins gelobte Land. Nur ist das eine Lösung und für wie viele funktioniert sie? Man kann und soll eine gewisse Anzahl aufnehmen. Nur bleibt das Ganze scheinheilig, wenn man das als einen Lösungsweg betrachtet und wenn man sich der Realität nicht stellt. Auch der eigenen Ohnmacht.

    21. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl Nein. Es ist quasi Zynismus in Reinform auf das Elend dieser Menschen mit so einer platten, juristischen Formel zu antworten...
      Von Bestrafung und Recht war übrigens auch nicht die Rede, sondern von Sippenhaft, die, wie im Kommentar gefordert, allen akute nötige Hilfe verweigert, weil vielleicht einige den Brand gelegt haben.

    22. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan @ Marcus: Im Ursprungs Kommentar war von Bestrafung und Sippenhaft die Rede. Beides ist falsch. Das festzustellen ist nicht zynisch sondern richtig und in einer Diskussion notwendig. Weiter vorne habe ich ein Argument in die Gegenrichtung von Frau Hasselmann als unschlüssig bezeichnet. Wenn Dir die Richtung eines Arguments gefällt, wird dadurch ein schlechtes Argument nicht besser.

    23. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan Von Verweigerung der Hilfe oder gar der akut nötigen Hilfe war aber auch keine Rede. Heimholen zu uns nach Deutschland ist nicht alternativlos bei der Hilfe. Und ist neben bei gesagt bei 13.000 Menschen auch gar nicht zur akuten Hilfe geeignet.

    24. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

      @Andreas P. universell stehen allen zb würde Existenzminimum Gesundheit Leben zu.

    25. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Was folgt aus dieser Feststellung? Das "wir" für alle sorgen müssen? Warum tun "wir" das dann nicht und streiten nur oder gerade über die 13.000?

    26. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Daraus leitet sich kein Recht gegen den Deutschen Staat ab, deswegen heißt es universell.

    27. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Entschuldigung aber das lese ich anders. Es wird nicht zur Sippenhaft aufgerufen, sondern gefordert abzuwarten bis die Brandursache geklärt ist, um nicht eventuell Nachahmer zu ermutigen. Damit hat Frau Hasselmann einen verantwortungsethischen Punkt, den man nicht einfach so als zynisch vom Tisch fegen sollte. Denn es ist mindestens genauso zynisch, jahrelang wegzusehen und jetzt von einem Aufruf zur Sippenhaft zu sprechen, wenn eine Journalistin meint, es wäre keine gute Idee jetzt wahllos, überstürzt und willkürlich die Menschen da rauszuholen. Die sind ja nicht erst seit gestern dort und die Situation war schon vor dem Brand untragbar. Und vor diesem Hintergrund hat sie doch, auch wenn sie es verfänglich ausgedrückt hat, alles Recht der Welt, einmal darauf hinzuweisen, dass es eine ethisch höchst wackelige Angelegenheit ist, auszuwählen, wer jetzt kommen darf und wer nicht. Die traumatisierten Kinder von den Eltern trennen? Wirklich eine gute Idee? Moralisch kann man die Frage konsequent doch nur mit "dann alle!" beantworten. Das wäre die einzige vertretbare Antwort. Aber das wäre auch schon vor dem Brand die einzig vertretbare Antwort gewesen. Und dann sollten wir uns einmal alle an der Nase fassen und uns eingestehen, dass das in der EU weder politisch gewünscht, noch mehrheitsfähig ist.

      Diese Doppelmoral auszuhebeln, daran muss gesellschaftlich gearbeitet werden. Aber bitte nicht einer Journalistin Zynismus und Aufruf zur Sippenhaft vorwerfen, nur weil sie sich vor diesem schwierigen Hintergrund Gedanken macht, die vielleicht nicht gleich jedem gefallen. Und erst recht nicht von einer Redaktion einfordern, zukünftig solche unliebsamen Meinungen gleich in Bausch und Bogen vorab zu zensieren.

      Natürlich gibt es absolute Grenzen des Sagbaren aber die wurden m.E. hier nicht überschritten. Vielleicht sehen das andere anders und dann ist es Sache des gesellschaftlichen Diskurses, diese u.U. neu auszuloten. Dafür ist der Diskurs da. Hätte die Chefredaktion den Artikel unterdrückt, dann würden wir jetzt diese Diskussion nicht führen und dürften uns weiter auf die Schultern klopfen, dass wir ein paar Flüchtlinge reingelassen und unser Gewissen erleichtert haben und uns über die, die zurückbleiben keine weiteren Gedanken machen müssen. Und wenn in ein paar Wochen immer mehr Flüchtlingslager brennen, weil sie eben doch recht hatte und es Nachahmer gab? Ist das dann auch nicht unser Bier? Sorry, das klingt jetzt ganz hart aber das kann doch nicht wirklich das sein was wir sehen wollen, wenn wir abends in den Spiegel gucken.

    28. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Aber es werden Menschen in Haftung dafür genommen, dass es möglicherweise Brandstifter geben könnte. Damit werden ca. 13.000 Menschen für etwas haftbar gemacht, ohne Belege. Das ist klassischer Weise eine Form der Sippenhaft. Mit Verantwortungsethik oder überhaupt mit Ethik hat die Position der Redakteurin nun gerade nichts zu tun. Das ist ja der berechtigte und auch nötige Punkt der Kritik.

    29. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Aber es nimmt doch keiner diese Menschen in Haftung .....

    30. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Niemand würde in Haftung genommen und niemand bestraft. Kein Asylverfahren würde ausgesetzt. Es ergäbe sich - aus dem Feuer - lediglich kein Vorteil, bzw. keine Bevorzugung gegenüber Flüchtlingen in anderen, ähnlich katastrophalen Lagern. Wenn das kein verantwortungsethisches Dilemma ist, was dann?

    31. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ich habe nicht von Haft gesprochen, sondern von Haftung. Gehen wird das noch einmal durch: 13.000 Menschen wurde die ehe schon katastrophale Behausung durch einen Brand zerstört. Möglicherweise geht dieser Brand auf Brandstiftung zurück (die Frage, ob das als Verzweiflungstat akzeptabel ist, lasse ich hier mal außen vor).

      Seit langem drängen Hilfsorganisatione darauf, diese Menschen aus diesem Lager zu holen und ihnen eine Chance auf ein würdiges Leben zu geben.

      Spätestens jetzt wäre es aus humanitären Gründen nötig, diesen Menschen endlich wieder ein Leben in Würde zu ermöglichen. Und das heißt, dass ein Teil dieser Menschen von anderen EU-Ländern aufgenommen werden muss, um Griechenland zu entlasten.

      Aber bevor nicht geklärt ist, ob möglicherweise das Lager durch Brandstiftung zerstört wurde, sollen alle 13.000 Menschen, die in dem Lager untergebracht waren und notgedrungener Weise dort leben mussen, in der ehe schon überlasteten Region verbleiben. Statt schnellst möglichst zu einer humanitären Lösung zu kommen, soll der unhaltbarer Zustand der Unterbringung in einem Lager fortgesetzt und aufrecht erhalten werden – zur Abschreckung. Andernfalls, so die Argumentatin der Redakteurin, könnten Asylsuchende zur Brandstiftung motiviert werden.

      Hier wird doch gefordert, dass zur Abschreckung 13.000 Menschen eine Verbesserung ihrer Situation vorenthalten werden soll, weil vielleicht eine Handvoll von ihnen das Feuer gelegt haben könnten. Damit wird der Umgang mit den 13.000 Menschen abhängig gemacht von dem Verhalten von einer handvoll Menschen, deren Handeln unter normalen Bedingungen als Straftat zu werten ist. Menschen, die mit der möglichen Straftat ursächlich nichts zu tun haben, werden mit Konsequenzen bedacht, die sich aus einer möglichen Straftat einer sehr kleinen Teilgruppe dieser 13.000 Menschen ableitet. Es wird also eine Gruppe als Ganze mitverantwortlich gemacht für das Handeln Einzelner aus dieser Gruppe.

      In der Logik eines Rechtsstaat ist genau das nicht zu zulässig. Und genau deshalb gibt es hier kein verantwortungsehtisches Dilemma – abgesehen davon, dass Verantwortungsethik aus meiner Sicht ehe eine fragwürdige Konsgtruktion ist. Entweder man tut etwas oder man lässt es.

    32. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute In diesem Fall mit dem deutschen Rechtsstaat zu operieren würde doch bedeuten, alle Menschen In schlimmen Situationen in unser Land holen zu müssen und ihnen ein würdiges Leben zu garantieren. Das würde nicht nur den Rechtsstaat überfordern, das würde das Land an sich überfordern. Und damit die Idee vom Rechtsstaat ad absurdum führen. Der gute Wille ist nicht die gute Tat .....

    33. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl nicht "alle" - die für die wir direkt und jetzt verantwortlich sind.

    34. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Für wen sind "wir" direkt und jetzt verantwortlich? Wer bestimmt das für "uns"?

    35. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Wir befinden uns hier aber nicht in der Logik eines Rechtstaats. Die Rechtstaaten der EU verschließen sich doch der Lösung des Problems. Und ja, gesinnungsethisch gesehen existiert nie ein Dilemma. Wenn nur der "gute Wille" zählt, macht man sich natürlich keine Gedanken um die Folgen seines Handelns...

      Es ist nicht notwendig, das, was Frau Hasselmann geschrieben hat gut zu heißen. Das tue ich auch nicht. Aber einen Aufruf zur Sippenhaft daraus zu konstruieren? Erst sich über die Verwendung des Begriffs "Selektion" aufregen, um dann mit einem ähnlich belasteten Wort zu kontern? Ich rate zu kleineren Geschützen!

      BTW: ich finde es nicht gut, dass die Redaktion den Begriff nachträglich herausgenommen hat, weil das den ursprünglichen Sinn abgemildert hat. Ursprünglich hatte sie gesagt: "denn abgesehen von der immer schwierigen Frage der Selektion, sprich: wer entscheidet eigentlich, was auserwählt ist?..."

      Ich persönlich finde, dass diese Formulierung in ihrem Sarkasmus die Schizophrenie der Diskussion über die Aufnahme bestens beschreibt. Welcher irregeführten Moralvorstellung kann es denn entsprungen sein, zu glauben, es wäre eine tolle, humane Sache, für die man sich ob des puren gezeigten guten Willens beglückwünschen kann, ein paar Auserwählte, am besten noch Kinder ohne ihre Eltern, zu holen und den Rest im Dreck sitzen zu lassen? Soll das etwa eine humane Lösung sein?

      Nein, ehrlich. Auch wenn das, was Frau Hasselmann geschrieben hat, aus bekannten Gründen keine humane Lösung sein kann..., wer sich hier moralisch erhebt, soll mir bitte erst einmal erklären, wie er das mit der willkürlichen Auswahl rechtfertigen will und welchen Vorteil diese gegenüber einer großangelegten Hilfsaktion vor Ort haben soll.

    36. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Es geht nicht um ein paar Auserwählte, sondern um die 13.000 Menschen, die ihr geringes Hab und Gut und ihre Unterkünfte verloren haben. Die sind in einer Situation, in der sie jetzt unmittelbare Hilfe brauchen. Sarkastisch ist doch wohl eher, wenn ich mit Verweis auf andere Hilfebedürftige hier die nötige Erstehilfe (die selbstverständlich nicht ausreicht, sondern nur Nothilfe ist), zurückhalte.

    37. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Es gibt also neben der Aufnahme keine andere mögliche Ersthilfe? Sie ist damit zivilisatorischer Mindeststandard? Bei allem Verständnis..., ich bitte um kleinere Geschütze!

    38. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Nein, es geht hier nicht mehr mit kleineren Geschützen. Die Situation in Lesbos ist seit Jahren nicht akzeptabel. Aber nicht nur für die Menschen in den Lagern, sondern auch für die Bewohnerinnen von Lesbos. Auf Drängen der Regierungen aus den nordeuropäischen EU-Ländern lässt die EU die Verantwortung für den Umgang mit den Flüchtlingen den beiden Hauptankunftländern Griechenland und Italien. Das dient doch vor allem der Abschreckung, führt aber zunehmend zu Konflikten und unhaltbaren Zuständen in den entsprechenden Lagern. Das ist keine nachhaltige Lösung der sog. Flüchtlingsfrage. Wenn es zu keiner humanen und nachhaltigen Lösung kommt, wir die Lage weiter eskalieren und die unmittelbar betroffenen Gesellschaften werden langsam destabilisiert. Ein "Weiter so" wie bisher wird auch der EU als ganzer schaden. Insofern geht es mir hier gar nicht so sehr um eine moralische Debatte, sondern viel mehr um die Frage der langfristigen politischen Wirkungen dieser inhumanen Flüchtlings- und Migrationspolitik. Denn Hilfe vor Ort, wie sie gerne propagiert wird, folgt ja dann doch nicht. Und in der Regel ist sie ja auch gar nicht so einfach umzusetzen und sie setzt auch eigene Dynamiken frei, über die dann auch lieber geschwiegen wird.

    39. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute O.k. das verstehe ich und das ist bezogen auf eine politische Lösung auch meine Meinung. Aber der Piq ging ursprünglich darüber, was die ÖR bringen dürfen und was nicht und ob die Reaktion der Chefredakteurin angemessen war. Und ich habe versucht zu argumentieren, dass das, was Frau Hasselmann gesagt hat, nicht per se unmoralisch ist. Und jetzt sehen wir, wie schwer das zu kommunizieren ist. Insofern erklärt das vielleicht auch Frau Wentziens einsilbigen Verweis darauf, dass der Kommentar eine "mögliche Meinung" und damit veröffentlichungswürdig gewesen sei. Damit entzieht zumindest sie sich der moralischen Diskussion.

    40. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) „Es ist nicht notwendig, das, was Frau Hasselmann geschrieben hat gut zu heißen. Das tue ich auch nicht." In diesem einen Punkt sind wir uns dann ja immerhin einig.

      Ein allgemeiner gesellschaftlicher Konsens in den wohl meisten Gesellschaften ist doch, dass in einem Notfall – sei es ein Unfall, ein Brand, oder was auch immer – zunächst geholfen wird. Mögliche Schuldfragen werden später geklärt. Das ist ein zivilisatorischer Mindeststandard. Ich gehe mal davon aus, dass wir uns in diesem Punkt ebenfalls einig sind. Und da Ethik die Lehre vom richtigen bzw. guten Handeln bedeutet, kann die Frage doch nur lauten: Was muss in einer Notsituation getan werden, um denen, die Hilfe brauchen, die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen.

      Den 13.000 Menschen, die auf Lesbos ihre Unterkunft und ihre ehe geringe Habe durch den Brand des Lagers verloren haben, muss in diesem Sinne zu aller erst geholfen werden, dass sie wieder eine menschenwürdige Unterkunft und eine medizinische Versorgung haben. Das war in dem abgebrannten Lager bekannter Weise nicht schon nicht der Fall. Folglich sollte für diese Menschen zu aller erst eine Unterkunft bereit gestellt werden, die im Unterschied zur alten menschenwürdig ist, und im zweiten Schritt sollten ihnen Perspektiven geöffnet werden, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben sowie gesellschaftliche und ökonomische Integration ermöglichen. Und das ist nicht ausschließlich die Aufgabe von Griechenland, sondern es ist eine Aufgabe der gesamten EU.

      Der Verweis auf das Versagen der EU ist sachlich zwar richtig, aber trotzdem greift der Verweis zu kurz. Wer ist denn die EU und wie funktioniert Politik in einer Demokratie? Wie reagieren gewählte Politikerinnen? Die EU besteht u.a. aus dem EP und aus dem Rat. Und der Rat aus den gewählten Mitgliedern der Regierungen der Mitgliedsländer – darunter mittlerweile einige Populisten. Gewählte Politikerinnen werden immer auf Stimmungslagen in der Gesellschaft achten, um ihre Wiederwahl abzusichern. Es ist ja auch der Sinn einer Demokratie, dass Politikerinnen durch Wahlen genötigt werden, auf die Interessen von Wählerinnen Rücksicht zu nehmen.

      Nun haben Medien mit ihrer Berichterstattung Einfluss auf Stimmungslagen in einer Gesellschaft. Journalistische Verantwortung heißt dem zu folge, sich Rechenschaft darüber abzulegen, welche Stimmungslagen ich mit Berichterstattungen und welchen Formulierungen wie beeinflusse und beeinflussen will. Frau Hasselmann hat mit ihrer Formulierung eine Stimmungslage befeuert, die einen zivilisatorisch Mindeststandards relativiert und damit die populistische Blockade einer EU weiten Lösung nicht aufzubrechen versucht, sondern zementiert. Darüber werden sich Frau Hasselmann samt Redaktion im Klaren gewesen sein, als sie so formulierte.

      Ich halte es für einen gravierenden Fehltritt eines öffentlich-rechtlichen Senders, wenn dort Formulierungen zu hören sind, die zivilisatorische Mindeststandards nicht verteidigen, sondern ignorieren und somit unterlaufen. Zivilisatorische bzw. kulturelle Errungenschaften – dazu gehört auch die Demokratie – fallen nicht vom Himmel, sondern werden nur durch Bildung vermittelt und aufrechterhalten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht ein Jahrmarkt abstruser Meinungen, sondern er hat einen politischen und damit einen zivilisierenden Bildungsauftrag, der sich gegen barbarische Weltbilder richtet und Demokratie und Menschenrechte verteidigen und entwickeln helfen soll.

    41. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Und ich hielte es für einen gravierenden Fehler, wenn öffentlich-rechtliche Redaktionen zukünftig ihre Veröffentlichungen an der Wahrscheinlichkeit moralinsauerer Shitstorms ausrichteten. Die Meinung, dass es in den ÖR menscheln müsse, halte ich für demokratisch nicht gefestigt. Die ÖR haben einen Bildungsauftrag. Sie haben keinen Erziehungsauftrag!

    42. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ist es moralinsauer, wenn Journalistinnen sich Gedanken machen über die Wirkung ihrer Worte? Da Journalistinnen Profis sind, darf man wohl davon ausgehen, dass sie sich der Wirkung ihrer Worte bewusst sind. Deshalb ist eine Diskussion der Worte wie die von Frau Hasselmann politisch nötig und sinnvoll und eben nicht moralinsauer. Sie stellt sich mit ihrer Formulierung gegen zivilisatorische Mindeststandards. Das zu benennen, zu diskutieren und zu kritisieren ist Sinn einer öffentlichen Debatte.

      Und: Auf was soll sich der Bildungsauftrag der ÖR denn richten, wenn nicht auf die Stabilisierung von Demokratie und Menschenrechten? Das hat mit "menscheln" nichts zu tun, sondern mit demokratischen und menschenrechtlichen Prinzipien. Für deren Unterminierung sorgt doch schon die Bildzeitung. Das müssen die ÖR nicht noch zusätzlich machen. Dazu sind sie nicht geschaffen worden.

    43. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute Also ich meine, dass zwischen eine "Stabilisierung von Demokratie und Menschenrechten" unterstützende Bildung und Moralerziehung schon deutlich mehr als ein Blatt Papier passt.

      Nachtrag: Und ja, viele der Reaktionen waren moralinsauer. Trotzdem ist es ist unbedingt Sache von Journalisten, das öffentlich zu benennen. Und natürlich ist es auch Sache der Chefredaktion, darüber zu entscheiden, ob man nicht so einer Diskussion vorgreifend den Boden nehmen will. Aber es ist nicht ihre Pflicht, sich immer gleich zu entscheiden! Ansonsten wären wir genau bei dem Punkt, den der Piqer anfangs kritisiert hatte, nur eben unter anderen Vorzeichen.

    44. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) "Aber es ist nicht ihre Pflicht, sich immer gleich zu entscheiden! "

      Bei diesem Punkt möchte ich mich noch einmal einschalten.

      Ich sehe es so, dass eine Redaktion sich regelmäßig über ihre gemeinsamen Werte, ihre Ethik, ihre Prioritäten auseinandersetzen sollte.

      Nicht zuletzt hilft das auch einen Shitstorm und die aggressiven Forderungen nach mehr Neutralität, Ausgewogenheit und Objektivität besser auszuhalten.

      Wie man die redaktionelle Ethik dann auf einen Einzelfall anwendet, ist mit Sicherheit nicht immer einfach und muss immer wieder neu abgewägt werden.

      Aber es ist eben auch nicht völlig random. Die Entscheidungen stehen halt im besten Fall in Bezug zum internen Dialog. Flat-Earth ist nicht in geraden Wochen eine legitime Meinung und in ungeraden nicht.

      Man entscheidet sich einmal und dann schließt man den Fall, solange nicht gute Gründe auftauchen, sich die Sachlage noch einmal anzusehen.

      So eine redaktionelle Ethik ist in ständiger Prozess. Der genau-gleiche Sachverhalt würde also mindestens langfristig nicht unbedingt immer gleich entschieden.

    45. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Ich verstehe doch, dass es ein Prozess ist. Und das ist genau mein Problem bei diesem Ansatz. Ich will trotz aller verständlichen Kritik das nicht im selben Topf mit Flat-Earth oder anderen Undingen sehen. Das ist vom Unsagbaren noch ganz weit weg. Ich halte eine Verschiebung der redaktionellen Ethik in diese Richtung für falsch. Und das übrigens ganz unabhängig davon, dass auch ich die Aufnahme für die politisch beste Lösung halte und auch im Journalismus die klare Haltung einer rein formalistischen Scheinobjektivität vorziehe. Aber auch Haltung muss eben vereinbar sein mit dem Respekt gegenüber dem Meinungspluralismus.

    46. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) "Ich will trotz aller verständlichen Kritik das nicht im selben Topf mit Flat-Earth oder anderen Undingen sehen."

      Es gibt aber letztendlich nur 3 Töpfe. Und wenn die Redaktion sich entscheidet, diese Position als zu abseitig zu betrachten, dann kommt sie nun eben einmal in den Topf namens "Devianz".

      Es ist auch klar, dass es zwischen abseitig und grottig und Attila Hildmann noch tausende Abstufungen gibt. Aber irgendwo muss die Grenze halt gezogen werden.

      Dass du sie anders ziehen würdest, das ist auch deutlich geworden.

      Aber: Einfach nur den Respekt gegenüber dem Meinungspluralismus zu beschwören, ist halt zu wenig. Du hast auch irgendwo eine Grenze. Und die verläuft vielleicht ganz weit da drüben, wo du die Rassentheorie nicht mehr ernsthaft diskutieren würdest.

    47. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen "Du hast auch irgendwo eine Grenze."

      Ja, die habe ich und die habe ich doch auch ausreichend deutlich gemacht. Gut, dann klappere ich jetzt noch einmal meine Grenzen ab und frage:

      - Wo ist der Ausgangskommentar strafbar?

      - Wo rüttelt er an der freiheitlich-demokratischen Grundordnung?

      - Wo ist er bitte rassistisch, sexistisch oder sonst irgendwie diskriminierend?

      - Wo ist er bitte im Weiteren so abwegig oder normabweichend, dass er im Topf "Devianz" landen sollte?

      - So schlimm die Lage in Moria ist, ist sie wirklich eine, die durchweg alle öffentlich-rechtlichen Redaktionen in Deutschland daran binden sollte, alternativlos auf eine einzige Form der Hilfe für die betroffenen Menschen zu drängen und alles andere als normabweichend auszusortieren?

      - Ist eine solche "moralische Alternativlosigkeit" der ÖR wirklich etwas, das wir uns als (zumindest ideell) offene Gesellschaft wünschen sollten?

    48. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ich als Redakteur würde den Kommentar ablehnen, weil er mindestens zwei moralisch abseitige Argumente macht, die ich hier versuche zu abstrahieren:

      - Ein unbewiesener Verdacht soll das Spektrum möglicher Hilfsleistungen für akut Hilfsbedürftige einschränken können.

      - Das Verhalten von Einigen innerhalb einer Gruppe von akut Hilfsbedürftigen soll das Spektrum möglicher Hilfsleistungen auch für den Rest der Gruppe einschränken können.

      Ohne diese Argumente fällt der Kommentar in sich zusammen. Ich würde ihn daher ablehnen.

      **EDIT P.S.**

      Ich zweifele ein wenig an deinem Textverständnis. #alternativlos-einzige-Form #moralische-Alternativlosigkeit #durchweg-alle-Redaktionen-binden

    49. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Da ist er wieder, der Linkspol. Mit dieser Einstellung gibt es immer nur eine zulässige Meinung. Ich dachte eigentlich dass es diese Sichtweise nur noch in Venezuela, Cuba und Belarus gibt.

    50. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Andreas P.

      Ich: deute an, was ich in _meinem_ _fiktiven_ Medium nicht veröffentlichen würde.

      Andreas: dAs iST sOZialiSmUs. dU mUSST aLles RaUsbaLLeRn.

      🤡

    51. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen https://www.zeit.de/ge...

      "Dass nicht nur Menschen aus Moria auf der Liste stehen, obwohl es in Moria brannte, ist ein Zugeständnis an die griechische Regierung. Die warnt davor, dass der Transfer der obdachlosen Flüchtlinge nicht als humanitärer Akt verstanden werden könnte, sondern als Anreiz, weitere Lager anzuzünden."

      "Am Sonntag nun ist im Flüchtlingslager Vathy auf der griechischen Insel Samos ein weiteres Feuer ausgebrochen. Hierzulande kamen sogleich die Warnungen wieder hoch: Es könne nicht angehen, dass nun die Brandstifter bestimmen, wer es nach Deutschland schafft. Die Warnungen sind nicht unbegründet. Auch auf Samos ist die Ursache des Brandes bislang nicht geklärt. Auch dort ist nicht ausgeschlossen, dass die Bewohner des Lagers es selbst gelegt haben könnten. Zugleich aber insinuieren diese Warnungen, der Zugang nach Deutschland folge ansonsten fairen, nachvollziehbaren Kriterien.

      Tatsächlich aber schaffen es in der Regel nicht die schutzbedürftigsten Menschen nach Deutschland. Sondern die, die sich einen Schleuser leisten können. Die, die körperlich stark und psychisch stabil genug sind, um eine Flucht zu überstehen. Mitunter auch die, die den Vorlieben des Aufnahmelandes entsprechen, Christen zum Beispiel, Frauen, Kinder. Schließlich gelingt manchmal auch schlicht jenen die Flucht, die von den Medien gesehen werden. Aus dem griechischen Lager Moria gab es in den letzten Jahren Hunderte von Berichten; Dutzende Abgeordnete haben das Lager besucht. Die Menschen aus dem bosnischen Lager Vučjak etwa, in dem ähnliche Zustände herrschten, haben es deutlich seltener in die Nachrichten geschafft. Keiner von ihnen wurde mit einem Evakuierungsflug nach Deutschland gebracht."

      Sieht so aus als hätten sich zumindest die politisch Verantwortlichen ausreichend Gedanken über ihre Verantwortung gemacht. Die können sich reine Gesinnungsethik und moralische Abqualifizierungen eben nicht leisten...

    52. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?

      Kann es sein, dass es dir einfach sehr wichtig ist, dass Deutschland keine weiteren Flüchtlinge aufnimmt?

      Wenn das für dich eine hohe oder sehr hohe Priorität hat, dann werden wir wohl nicht zusammenfinden.

      P.S. Wenn so ein Wert für eine Redaktion ebenfalls eine wichtige Priorität ist, dann würde ich das gerne kommuniziert wissen.

    53. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Ganz im Gegenteil! Ich mag nur keine Doppelmoral und keine Scheinheiligkeit!

    54. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ungeachtet, dass ich dir das nicht so recht glauben will, kommen wir wahrscheinlich trotzdem nicht zusammen.

      Denn in meinem Wertesystem ist die Vermeidung von Doppelmoral auch nicht besonders weit oben.

    55. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Nun, wenn Du mir nicht so recht glauben willst, hast Du wohl meine Einlassungen doch nicht so genau gelesen oder hast, wie von Dir unterstellt ich, auch ein paar Probleme mit dem Textverständnis.

      Nichtsdestotrotz sei Dir versichert, dass ich auch absolut für Migration bin und das Regime, das die EU hier führt, für vollständig verlogen halte.

      Und dennoch finde ich Deinen Angriff auf den Deutschlandfunk in dieser Härte überzogen und möchte weiterhin zu bedenken geben, dass ich bei allen guten Absichten Deine Vorstellung über gute Redaktionsarbeit im Kern für illiberal halte.

      Ja, wir werden da wohl nicht zusammenkommen.

    56. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Dann noch eine schöne Restwoche.

      Ich behalte einfach diese Einlassung von dir in guter Erinnerung.

      "Ansonsten: Antisemitismus, Homophobie etc. haben natürlich absolut nichts in den öffentlich-rechtlichen Medien zu suchen. Ich hoffe, wir reden hier nicht schon die ganze Zeit aneinander vorbei. Einen Grundkonsens sollten wir also schon haben. Ich finde nur nicht, dass der Beitrag von Frau Hasselmann in diesen "Tabubereich" fällt. Und alles was da nicht reinfällt und veröffentlicht wird, dafür muss halt letztendlich die Redaktion verantwortlich zeichnen."

      Auch, wenn wir in der konkreten Sache unterschiedlicher Meinung sind, meinen wesentlichen Punkt stimmst du offenbar zu.

    57. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Christoph Zensen Man muss ja nicht überall einer Meinung sein ;)

      Im Übrigen gefallen mir Deine sonstigen Piqs und und grundsätzlich Dein Engagement gegen falsch verstandene Objektivität, bzw. Unparteilichkeit im Journalismus. Ist ein echter Mehrwert hier auf Piqd.

    58. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

      @Jürgen Klute hinzukommt das selbst nachgewiesen straftäter bei uns menschenwürdig untergebracht werden.

    59. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Heißt das, wir sollten die menschenunwürdig untergebrachten Straftäter dieser Welt nach Deutschland holen?

    60. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 4 Jahren

      Diese Meinung ist ja offensichtlich möglich.
      Ich finde sie unmöglich. Kaltherzig, doof und verkniffen. Auch absichtlich an der Sache vorbei (wer hat denn von alternativer Hilfe/ neuem, menschenwürdigen Auffanglagern gesprochen?). Sie fällt ethisch und qualitativ durchs wünschenswerte Raster.
      Aushalten muss man sie. Die Empörung darüber ist aber wunderbar.

    61. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan Frau Hasselmann selbst hat davon gesprochen: "Nein: Schicken wir das Technische Hilfswerk nach Griechenland und bauen wir ein menschenwürdiges Auffanglager."

    62. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) ja aber eben nur sie...das war doch kein Teil der öffentlichen Frage. Und ja als Soforthilfe nicht geeignet.

    63. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan Ach so. Ich dachte Du hättest auf meinen Kommentar geantwortet. Ich fand ihren Kommentar auch nicht in Ordnung aber eben nicht würdig, von einer Chefredaktion geblockt werden zu müssen. Und ich finde auch, dass ordentlich darüber diskutiert werden muss. Mittlerweile regt mich aber auf, in welchem Maß und mit welcher Doppemoral sich darüber echauffiert wird. Aber auch das muss man natürlich aushalten ;)

    64. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 4 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) allerdings...das mit der Doppelmoral unterschreibe ich beidhändig.

    65. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 4 Jahren

      @Marcus von Jordan Ich lebe ja auch so ein bisschen nach dem Motto:

      Lieber Doppelmoral als gar keine Moral.

      ✌️

    66. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

      es ist eben nicht nur unethisch was und wie hasselborn kommentierte. es ist nach unserem wissen auch falsch: wissenschaftliche Studien beweisen dass es diese pusch- und pullfaktoren so nicht gibt: was einem vielleicht auch die Erfahrung gezeugt hätte. Denn obwohl Moria und die Lager in Griechenland schon jahrelang furchtbar sind kommen die Flüchtlinge immer noch...

    67. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Also Studien gibt es sehr viele mit unterschiedlichen Ergebnissen und meist kommt raus, was man vorher annimmt. Insofern beweisen Studien eher die Sicht der Auftraggeber. Anzunehmen, dass Menschen/Akteure nicht auf Informationen/Nachrichten reagieren (ob die stimmen oder nicht) wäre ziemlich naiv.

      Ich finde es übrigens unethisch ständig andere Weltsichten als unethisch zu diffamieren. Man sollte vorsichtig mit solchen Charakterisierungen umgehen. Auch und gerade, weil fast jeder sich selbst und seine Ansichten natürlich für den großen Ethischen hält.

    68. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Mit der Methodik solcher Studien könnte man wahrscheinlich auch nachweisen, dass Freibier nicht funktioniert und Kinder auf dem Karneval keinerlei Interesse haben, die Süßigkeiten aufzuheben.

    69. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

      @Cornelia Gliem Sorry, es geht aber hier nicht um Push- und Pullfaktoren, sondern um den ganz konkreten und nachvollziehbaren Anreiz, sich mittels einer Straftat einen Vorteil vor anderen Flüchtenden zu verschaffen. Und vor diesem Hintergrund empfinde ich es dann als bewusst böswillige Leugnung, sich hinzustellen und trotz aller ausgetauschen Argumente weiter zu behaupten, die sofortige Aufnahme der Flüchtlinge wäre die einzig moralische Handlungsoption. Fliegen wir jetzt zukünftig Katastrophenopfer immer und zwingend nach Deutschland ein? Das ist absurd.

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