sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Geht seit zehn Jahren, drei Startups (tame, Krautreporter, piqd) und vielen Stunden Berichterstattung vor allem der Frage nach, wie sich die Öffentlichkeit durch das Netz verändert. Wer bestimmt, was relevante Informationen sind? Wie stellen wir sicher, dass relevante Informationen noch eine Öffentlichkeit erreichen? Wie können Alternativen zu Facebook, Twitter und Co. aussehen?
Frederik ist Vorstandsmitglied von Vocer, einem Think Tank für Medieninnovationen und journalistische Nachwuchsförderung. Er studierte Volkswirtschaft und Journalismus in Hannover, Aarhus, Amsterdam und London.
Ganz ohne Medienbezug ist er als Mitgründer der #KoDorf-Bewegung unterwegs. Ko-Dörfer bestehen aus vielen kleinen ökologisch gebauten Holzhäusern und einigen größeren Gemeinschaftsgebäuden wie einem Coworking Spaces, einer Küche mit langer Tafel und Veranstaltungsflächen. Mehr zu den KoDörfern und Transformationsprogrammen im ländlichen Raum: www.kodorf.de
Das liest sich nicht gut. Mediums Gründer und Geschäftsführer Ev Williams, verkündete gestern, dass sich das Unternehmen von 50 Mitarbeitern trennen muss und die Büros in New York und Washington schließen wird. Der Grund: Das werbebasierte Geschäftsmodell sei nicht zukunftsfähig. Williams betont zwar, dass sich das Unternehmen finanziell auf einem guten Kurs befunden habe und begründet die Kursänderung damit, dass eine Abhängigkeit von Werbung nicht zur Vision des Unternehmens passe, aber das halte ich für Augenwischerei. Medium ist durch Risikokapitalgeber finanziert und denen sind Ideale nachweislich egal solange die Kasse stimmt. Man kann also davon ausgehen, dass die Kasse eben nicht stimmt und nun versucht wird, das Unternehmen gesund zu schrumpfen. Wo denn in Zukunft das Geld herkommen soll, bleibt dabei leider unklar ("It is too soon to say exactly what this will look like.")
Ev Williams, der zuvor Blogger und Twitter mitgegründet hat, ist eine der wenigen Silicon Valley CEOs, die ihre Verantwortung gegenüber Nutzern und Gesellschaft über Profite stellen (hier mein Outing als Fanboy). Das ehrt ihn als Menschen, zementiert aber seinen Ruf als maximal mittelmäßigen Unternehmer. Wie bei Blogger und Twitter gelang es ihm mit Medium zwar erneut, ein Publishing-Tool zu entwickeln, das von Millionen Menschen genutzt und geschätzt wird (Medium hat monatlich 60 Millionen Nutzer, auch piqd hat dort einen Account). Ein nachhaltiges Geschäftsmodell hat Williams aber noch für keines seiner Unternehmen gefunden.
Medium ist damit ein weiterer Beleg für ein Problem, das sich dramatisch zuspitzt: Die digitale Öffentlichkeit ist in den Händen eines Oligopols (FB & Google), das die Regeln bestimmt. Neue und kleinere Marktteilnehmer haben kaum noch Chancen - eine Situation, die an die Anfänge der Telekommunikation, der Energieversorgung und des Rundfunks erinnert. Vielleicht findet Williams noch einen Weg, aber die Chancen stehen schlecht - für alle Online Publisher.
Quelle: Ev Williams EN blog.medium.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Medien und Gesellschaft als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Klingt wirklich nicht sehr erbauend...
Es gibt immer noch das eigene Blog - das gilt für Soloblogger wie für Unternehmen. Die eigene Kommunikation in die Hände Dritter zu legen ist immer auch riskant wie sich an diesem Beispiel wieder zeigt
Wenn von den monatlich 60 Millionen Nutzern jeder pro Monat einen Cent bezahlen würde, wäre das ein Anfang. Ich weiß, es ist unterkomplex und vermutlich nicht durchführbar, aber die Idee einer medienübergreifende Paywall hat für mich seinen Reiz noch nicht verloren.
Danke für den Tipp. Der Blogpost von Williams atmet eine Ratlosigkeit, die wirklich bedauerlich ist.