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Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Als eine Antwort auf die Medienkrise präsentieren sich Start-ups, die sich mit neuartigen, etwa spendenbasierten Finanzierungsmodellen tragen wollen. Zwei Artikel diese Woche erinnern daran, dass auch hier längst nicht alles Gold ist, was sich innovativ nennt und zwischen Pitch und Umsetzung Welten liegen.
Ein großes Vorbild mit vielen Nachahmern auch im deutschsprachigen Raum ist das holländische „De Correspondent“. Mit viel Aufmerksamkeit wurde daher dessen Plan verfolgt, mit der Marke „The Correspondent“ in die USA zu expandieren.
Oder gab es diesen Plan überhaupt? Heute bestreiten die Herausgeber dies und behaupten, es sei ein Missverständnis, entstanden durch Kommunikationsfehler und eine falsche Darstellung anderer Medien. Ein Office in den USA sei nicht geplant gewesen.
Laura Hazard Owen argumentiert hier sehr überzeugend, dass sehr wohl im Crowdfunding eine US-Präsenz in Aussicht gestellt wurde. Spender fühlen sich getäuscht.
Sie schreibt über einen der Gründer:
This week, Pfauth wrote to me that — after this years-long process, $1.8 million raised from foundations, $2.6 million raised from individuals, a Daily Show appearance — The Correspondent now plans to hire “around five” full-time English-language correspondents. I asked how many of those would be in the U.S.; he didn’t specifically answer.
Ein ernüchternder Artikel über ein Unternehmen, das angeblich mit Transparenz punkten will und dem Motto „Unbreaking the News“ antritt.
Auch ein anderes eigentlich vielversprechendes Start-up offenbarte diese Woche große Probleme. „The Markup“, das mit dem Pitch investigativer Recherche über Techfirmen über 20 Millionen Dollar eintrieb, feuerte für Außenstehende völlig überraschend seine Gründerin und Chefredakteurin. Fünf der sieben Redakteure kündigten daraufhin aus Protest, die Geldgeber wollen ihr Engagement prüfen. Das alles, bevor überhaupt ein Artikel erschienen ist. Mathew Ingram analysiert in diesem Text das Geschehen und lässt beide Seiten zu Wort kommen.
Quelle: Laura Hazard Owen EN niemanlab.org
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Wirklich schade!