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Medien und Gesellschaft

Was Ad-Blocking mit der Zukunft des (mobilen) Webs zu tun hat

Frederik Fischer
Mitgründer KoDorf / Summer of Pioneers - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
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Frederik FischerFreitag, 18.09.2015
Seit vorgestern ist für Apples Mobilgeräte ein neues Betriebssystem verfügbar: iOS9. Neben vielen kleinen Verbesserungen im Detail (Siri ist klüger, der Stromsparmodus verlängert die Akku-Lebensdauer und Notizen kann man jetzt auch "zeichnen") sorgt vor allem ein Feature für Unruhe: Der automatische Ad-Blocker im mobilen Safari-Browser. Ad-Blocker verhindern die Darstellung von Werbung. Auf Desktop-Browser sind Ad-Blocker ein alter Hut aber auf iPhones gab es bislang kaum eine Möglichkeit der Werbung aus dem Weg zu gehen. Für die meisten Nutzer ist Online-Werbung nur ein Ärgernis. Tatsächlich aber hängen an diesem Ärgernis aber gleich mehrere Industrien, die maßgeblich unser Leben bestimmen: - Verlage wie die New York Times oder Der Spiegel - Suchmaschinen wie Google - Hardware-Hersteller wie Apple und Amazon - soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter Apples Feature ist deshalb nicht in erster Linie als Dienst am Kunden zu verstehen, sondern als strategischen Angriff auf die Konkurrenz im Valley sowie ein Lockruf, der Inhalteproduzenten in das eigene Ökosystem führen soll. Dieser Artikel wirf einen erhellenden Blick in einen Machtkampf, der uns noch viele Jahre begleiten wird und das Potenzial hat, das Netz und Inhalteproduzenten grundlegend zu verändern. Einige Fakten zum Mitnehmen: Google's AdServer heißt Double Click for Publishers (DFP) und die Versteigerungsplattform des Unternehmens heißt AdX. Letzteres ist übrigens verantwortlich für die Art von Werbung, die euch quer durchs Netz verfolgt (programmatic Ads). Da immer mehr Menschen das Netz vor allem mobil Nutzen gewinnt Apple im Vergleich zu Google an Einfluss.
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