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Pop und Kultur

Satanische Spirituals: Zeal & Ardor mischt Gospel, Blues und Black Metal

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.

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Fabian PeltschSamstag, 17.06.2017

Seit Robert Johnson an einer nächtlichen Weggabelung seine Seele dem Leibhaftigen verkaufte, weiß man: Um den Blues zu spielen, muss man mit dem Teufel im Bunde sein. 

Diese alte Weisheit hebt der Schweizer Musiker Manuel Gagneux auf eine neue Ebene, indem er Blues und Gospel mit düsterstem Black Metal kombiniert. Zeal & Ardor heißt sein Projekt, zu Deutsch „Eifer & Hitze". Zwischen diesen Polen bewegt sich auch die Musik des 28-Jährigen. Mal preist er im fiebrigen Duktus eines Steine schleppenden Sklaven den Satan, nur um kurz darauf zu Double-Bass und Kreischgitarren die Hölle zu entfesseln. Auf die Idee brachte ihn ein Thread auf der Online-Plattform 4Chan, wo ihn jemand aufforderte, „nigger music" und Black-Metal zu mischen. Ein Gedanke, den Gagneux nach erstem Zögern immer interessanter fand:

Was wäre gewesen, wenn sich die Sklaven damals dem Glauben ihrer Herren verweigert hätten, wenn sie nicht zum Christentum, sondern zum Satanismus konvertiert wären? Wenn sie also nicht Gott, sondern dem Teufel ihre Treue geschworen hätten?

Was auf dem Papier exotisch klingt, funktioniert erstaunlich gut – wenn auch nicht ganz so gut wie dieser Mash-Up aus Michael Jackson und Iron Maiden

Satanische Spirituals: Zeal & Ardor mischt Gospel, Blues und Black Metal

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Kommentare 1
  1. Florian Schairer
    Florian Schairer · vor mehr als 7 Jahre

    Abgefahrener Sound. Pack ich gleich mal in das nächste piqd-Podcast-Magazin.

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