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"Wer Algorithmen mit Müll füttert, bekommt am Ende auch nur neuen Müll"
Neugier und Misstrauen
Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
Michael Moorstedt widmet sich in einem nicht allzu langem Artikel in der SZ der Aussagekraft von politischen Prognosen, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt werden. Ein interessantes Thema mit wachsender Relevanz. Sicherheitsbehörden in den USA, aber auch das Berliner Verteidigungsministerium, das Außenministerium sowie der Bundesnachrichtendienst prüfen derzeit entsprechende Software, um
Muster im globalen Chaos zu finden, zeitliche und logische Abfolgen erkennen, Ereignisse wie Kriege oder Aufstände identifizieren, bevor sie entstehen, eben den richtigen Zeitpunkt nutzen, agieren statt reagieren.
Dahinter steckt der Traum von einer allumfassenden Welterklär- und Vorhersagemaschine, die möglichst große Datenmengen sammelt, um darin Trends und Krisensymptome zu erkennen, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. Allerdings werden dafür quasi automatisch auch Daten genutzt, deren Objektivität sich nicht überprüfen lässt, ganz abgesehen von gezielten Fehlinformationen, welche von automatisierten Systemen längst noch nicht einwandfrei herausgefiltert werden können. Dabei lautet ein ungeschriebenes Gesetz der Informatik "Garbage in, garbage out" – Fehlerhafte Daten führen zu fehlerhaften Ergebnissen.
Und eines ist sicher: Es mag im Internet an vielem mangeln, aber sicher nicht an Müll.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: iStockphoto.com sueddeutsche.de
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