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Aufgewachsen in Berlin, Politik und Wirtschaft in Münster studiert, Klimapolitisierungsmoment am Tagebau im Rheinischen Revier. Klimaaktivistisch unterwegs streike ich wahlweise im Nieselregen vor dem Rathaus, lese klimaphysikalische Studien, streite mich mit im Fernsehen mit Peter Altmaier, gehe Autokonzernen auf die Nerven oder schreibe WhatsApp-Nachrichten mit Informationen zum Kohleausstiegsgesetz.
Während landauf, landab Politiker:innen, Parteien und Unternehmen mal mehr, mal weniger glaubwürdig die 1,5-Grad-Grenze als Leitlinie ihrer zukünftigen Programme verkünden – jüngstes Beispiel bildet die Junge Union, um in den darauffolgenden Absätzen über Flugtaxen und Wasserstoffautos zu sprechen – scheint es aus wissenschaftlichen Kreisen plötzlich Grund zum Zweifeln an diesem Ziel zu geben. Nachdem der Deutsche Wetterdienst das Ziel des Pariser Klimaabkommens für kaum noch erreichbar erklärt hat, spricht auch ein australisches Klimagremium von dessen praktischer Unmöglichkeit.
Doch einen Schritt zurück: Die 1,5-Grad-Grenze stellt das 2015 im Pariser Klimaabkommen aufgestellte Ziel dar, die Erderhitzung auf maximal 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Beim Überschreiten dieser Grenzen werden sogenannte Kipppunkte überschritten, die die dramatischen Folgen der Klimakrise exponentiell verschärfen würden. Um diese Grenze einzuhalten, darf weltweit nur noch eine begrenzte Menge an Treibhausgas-Emissionen ausgestoßen werden, welche – vorausgesetzt die Emissionen bleiben etwa konstant – in weniger als sieben Jahren bereits überschritten worden sein wird.
Die aktuellen Emissionen führen uns geradewegs in eine Welt 3 bis 5 Grad heißer, selbst die neusten klimapolitischen Ziele reichen lediglich für eine Begrenzung der Erderhitzung auf 2,5 bis 3,5 Grad aus – Grund genug für Zweifel an der politischen Machbarkeit der 1,5-Grad-Grenze. (Welche Transformation es in Wirtschaft und Gesellschaft für die Begrenzung der Klimakrise auf 1,5 Grad bräuchte und wie diese machbar ist, findet hier ein anderes Mal Platz.)
Die Klimawissenschaftler*innen sollten ihre Zweifel jedoch geophysikalisch begründen: Stefan Rahmstorf erklärt in seinem Kommentar auch für alle, die Physik schon in der Mittelstufe abgewählt haben, warum die 1,5-Grad-Grenze weiterhin machbar ist und Maßstab für die politischen Programme und Maßnahmen, insbesondere im Superwahljahr 2021, sein sollte.
Quelle: Stefan Rahmstorf, DER SPIEGEL www.spiegel.de
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Rein von der naturwissenschaftlichen Seite her mag Herr Rahmstorf recht haben, doch stellen sich aus meiner Sicht mehr als große Fragen angesichts dessen, dass in IPCC 2018 schon negative Emissionen berücksichtigt werden, angesichts der politischen Verhältnisse aber auch angesichts der schon eingeschlagenen Pfadabhängigkeiten (z.B. jede Ölheizung die heute noch eingebaut wird läuft im Normalfall noch min 20 Jahre, es ist also absehbar, dass es ein riesiges Abwrackprogramm alleine dafür bräuchte). Wieso nicht den Slogan ändern in "jedes zehntel Grad zählt"?