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"Uns fehlen die Worte" – warum der Klimawandel abstrakt bleibt

Dmitrij Kapitelman
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
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Dmitrij KapitelmanSamstag, 28.11.2020

Die Welt, genauer gesagt die Menschheit in dieser Welt, könnte am Klimawandel zugrunde gehen. Sehr wahrscheinlich sogar, wenn man der Wissenschaft Glauben schenkt. Und unsere zivilisatorische Reaktion bisher? Mäh. 

Was muss geschehen, damit die Zukunft, der Zusammenbruch der Zivilisation, eine kritische Masse ernsthaft besorgt? Damit die Gefahr gespürt wird? Das fragt die Süddeutsche Zeitung Andri Snær Magnason, berühmter Schriftsteller Islands und Grabredner von Gletschern. Welche Beispiele, welche Sprache muss gefunden werden? Muss alles über die armen Enkel argumentiert werden? Braucht es am Ende gar Mythologie statt Tabellen? 

Wissen ist eben nicht Bewusstsein. Selbst für Wissenschaftler. Eine meiner Lieblingsstellen aus diesem mit einprägsamen Bildern und Botschaften gespickten, hervorragendem Gespräch:

Snær: "Treibhauseffekt", "Gletscherschmelze", "Versauerung der Meere", die begreifen wir nicht in ihrer Konsequenz. Selbst der Wissenschaftler, der auf die Bühne geht und all das in Worte fasst, der ist sich nicht wirklich bewusst, was er da sagt...


SZ: Warum glauben Sie, der Wissenschaftler selbst verstünde nicht, was er da sagt?

Snær: Würde er es wirklich verstehen, er würde laut schreiend herumlaufen."

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Kommentare 2
  1. Nick Reimer
    Nick Reimer · vor 4 Jahren

    Also ich kenne sehr viele Leute, die seit sehr vielen Jahren, sehr laut schreiend, sehr viel durch sehr viele Straßen laufen. Die Themen begleiten uns ja nun schon seit mindestens 30 Jahren. Interessant, dass es Zeitgenossen gibt, die das erst jetzt reflektieren...

  2. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor 4 Jahren

    Oh doch, die verstehen. Was sie nicht verstehen: warum das Gefühl tiefer Verzweiflung dass viele von ihnen empfinden, immer noch in so wenigen anderen widerhallt.

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