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Sepp Bierbichler: Der Solitär wird 70
Hört, liest und schreibt und macht Sachen
Edmund Epple ist selbst über die Tatsache schockiert, daß er nun bereits seit über 33 Jahren einen Platten-und Buchladen in Landsberg am Lech hat. Aber ganz nach dem Motto "Ein guter Betrieb funktioniert sogar, wenn der Chef anwesend ist" freut er sich, wenn ihm seine Mitarbeiter hin und wieder frei geben. Dann schreibt er gerne über Musik, Kultur und was ihm sonst so in den Sinn kommt, zb in seinem eigenen Blog und Newsletter. Im Stadttheater Landsberg kennt man ihn auch als Planer der Musikserie.
Wer derzeit den Begriff der "Identität" gebraucht, versteht das in der Regel in kollektivistischer Hinsicht. Dabei übersieht man natürlich, dass Identität etwas ur-persönliches ist. Jeder Mensch hat seine eigene Identität. Und mit dieser eigenen Identität muss man sich an seiner Herkunft abarbeiten. Deshalb ist der Heimatbegriff ein problematischer. In seinem großen Roman mit autobiographischen Zügen "Mittelreich", der nun als "Zwei Herren im Anzug" von ihm verfilmt wurde, heißt es:
"Verfluchtes Erbe, verfluchter Zwang, ich will der Knecht nicht sein von diesem alten Krempel, ich hasse dieses Haus und diesen ganzen Heimatkram. Ich will heraus, heraus aus allem, was ich muss. Ich will nur das noch machen, was ich kann."
Wenn es so etwas wie ein Motto für Sepp Bierbichler gäbe, dann ist es vielleicht das. Jedenfalls ist Bierbichler einer der wichtigsten Künstler Bayerns. Manchmal ist er auch Schauspieler. Heute wird er 70 und ich empfehle, sich Zeit zu nehmen für dieses collagenartige Künstlerportrait des Bayerischen Rundfunks.
Quelle: Eva Demmelhuber, Bayerischer Rundfunk br.de
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Danke.
Seinen Spielfilm fand ich außergewöhnlich. Ein richtiger Geschichtsfilm und keine Kostümschmonzette.
Den Roman will ich bald lesen.