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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
EU-Gipfel zur Flüchtlingspolitik sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des politischen Veranstaltungskalenders. Genauso vorhersagbar ist ihr Verlauf: Betroffenheitsfloskeln angesichts des Leides in der Welt, rhetorische Bekundungen der gemeinsamen Verantwortung, Feststellung, dass man aus diesen und jenen Gründen dann doch nicht helfen könne.
Daran, dass die Wurzeln dieser Tradition weit über den Beginn der derzeitigen Flüchtlingskrise zurückreichen, erinnert dieser Tage ein trauriger Jahrestag: Im Juli 1938 diskutierten Vertreter von 32 Staaten im französischen Städtchen Evian darüber, wie sie den Hunderttausenden in Deutschland verfolgten Juden helfen könnten. Kurzgefasst: Gar nicht.
Thomas Schmid und Susanne Heim erzählen in diesem Zeit-Beitrag von 1998, wie Tausende vor SA, Gestapo und ihren deutschen und österreichischen Nachbarn flohen und auf geschlossene Grenzen, verschärfte Visa-Bestimmungen und Obergrenzen trafen. Das einzige, was der Flüchtlingsgipfel von Evian zu bieten hatte: Betroffenheitsfloskeln, Tatenlosigkeit und ein Feuerwerk.
Quelle: Thomas Schmid zeit.de
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Es ändern sich die Zeiten - nicht. Oder doch?
Erhellend, wie der von Dir gepostete Artikel die Geschichte als eine aus alten Zeiten erzählt. Das war zum 60. Jahrestag. Heute - 20 Jahre später - ist es brennende Gegenwart:
http://www.spiegel.de/...
Das Fazit:
Die Bitterkeit in dieser Feststellung lenkt den Blick fast zwangsläufig auf die vielen gegenwärtigen Gipfeltreffen zu den weltweiten Flüchtlingsbewegungen - allzu oft enden sie ebenfalls in unverbindlicher Phraseologie, in Hartleibigkeit und Abschottung. "Der Blick zurück lehrt eines: Wenn wir Flüchtlinge nicht mehr als Menschen betrachten, sondern nur mehr als Bedrohung", warnt die Münchner Historikerin Mirjam Zadoff im SPIEGEL-ONLINE-Interview, "zahlen wir einen hohen Preis und büßen unsere Menschlichkeit ein."