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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
"Wer ist Hans", fragt die gleichnamige Homepage. Dass diese Frage überhaupt noch nötig ist, sollte eigentlich verstören. Denn hier wird nach einem Widerstandskämpfer gefragt, der in Wien geboren, in Hamburg aufgewachsen und in München aktiv geworden ist. Hans Leipelt, der in diesem Jahr wie Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden wäre (am 18. Juli 1921 kam er zur Welt), hat die Arbeit der "Weißen Rose" fortgesetzt.
Obwohl er wusste, dass die Geschwister Scholl und Christoph Probst am 22. Februar 1943 für Flugblatt-Aktionen vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in München-Stadelheim hingerichtet worden waren, tippten er und seine Freundin Marie-Luise Jahn ein Flugblatt der Münchner NS-Gegner ab und verbreiteten es unter Bekannten und Freunden weiter. Sie versahen ihre Version mit einer neuen Überschrift: "Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!"
Leipelt sammelte außerdem Geld für die Witwe des ebenfalls zu Tode verurteilten Kurt Huber. Der Professor hatte maßgeblich das 6. Flugblatt des Scholl-Schmorell-Kreises verfasst. Die Unterstützungsaktion für die Witwe und die beiden Kinder Hubers bringt Leipelt ins Visier der Gestapo. Denn ein Spitzel verrät mehrere Beteiligte.
"Hans Leipelt wird am 8. Oktober 1943 in München festgenommen, aber erst am 13. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 29. Januar 1945 im Strafgefängnis München-Stadelheim ermordet", heißt es in einer Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.
Hans Leipelts mutige Taten, die ihn unter die Guillotine brachten, sind der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Das will das Projekt "Wer ist Hans?" ändern – und die Akteure erreichten damit durchaus Anerkennung. Im Januar 2021 bekamen 21 Jugendliche aus Hamburg-Wilhelmsburg, die hinter dem Projekt stehen, den Bertini-Preis zugesprochen. Ihre digitale Spurensuche von Hans Leipelt und seiner Familie hatte die Juroren überzeugt.
Die Stadtteilschule Wilhelmsburg hat mit Partnern, wie der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg und Hafen sowie der Initiative Gedenken in Harburg das Projekt ermöglicht. Mit dem Smartphone können Interessierte sich durch Wilhelmsburg führen lassen. An Leipelts Schule beginnt die Tour, auf der viel über seine Familie berichtet wird. Die Mutter Katharina wurde wie ihre Eltern evangelisch getauft, hatte aber jüdische Vorfahren. Für die Nationalsozialisten war Katharina Leipelt dennoch eine Jüdin. Hans Leipelt wurde von ihnen als "Halbjude" eingestuft, ebenso seine Schwester Maria. Da sein Vater ein "Arier" war, genoss die Familie lange einen gewissen Schutz vor der Verfolgung im NS-Staat. Seine Großmutter aber wurde in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie starb.
Leipelt wurde wegen seiner jüdischen Herkunft aus der Wehrmacht geworfen, sein Studium in Hamburg war von antisemitischen Anfeindungen überschattet, er ging nach München, wo er am Chemischen Institut des Nobelpreisträgers Heinrich-Otto Wieland weiter lernen und forschen durfte. Der Professor bewahrte Leipelt und andere sogenannte "Halbjuden" vor Nachstellungen der Nationalsozialisten.
In München fand Leipelt dann ein Flugblatt der "Weißen Rose" in seinem Briefkasten, brachte es mit an das Institut, beschloss gemeinsam mit Jahn, die Botschaft der Scholls, von Alexander Schmorell, Willi Graf, Kurt Huber und der anderen Mitstreiter aus dem Kreis zu verbreiten. Der mutige Appell der Münchner Studenten sollte möglichst viele Menschen erreichen – auch nach den Hinrichtungen der wichtigsten Mitglieder.
Auch vor dem Volksgerichtshof zeigte Hans Leipelt großen Mut. Er stellte sich vor seine Freundin, übernahm die Verantwortung. Marie-Luise Jahn entging dem Schafott. Sie erhielt zwölf Jahre Zuchthaus als Strafe und wurde 1945 von den Alliierten aus dem Gefängnis befreit.
Nach dem Krieg erinnerte Jahn an ihren Hans und weitere Freunde, die der Widerstand das Leben gekostet hat. Das Projekt "Wer ist Hans" trägt sicherlich ebenso dazu bei, dass mehr Menschen über Hans Leipelts entschlossenes Handeln gegen die menschenverachtende Diktatur erfahren.
(Die Historikerin Angela Bottin, die sich in ihrem Buch "Enge Zeit" mit dem Widerstand an der Hamburger Universität auseinandersetzt, beschrieb im Juli 2021 eindringlich in einem Vortrag an der Ludwig-Maximilians-Universität das Wirken von Leipelt und Jahn. Sie spricht von "Menschen im Recht", die sich gegen das nationalsozialistische Regime stellten.)
Quelle: Wer ist Hans weristhans.com
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