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Fusion: Wie die Polizei ein alternatives Musikfestival kriminalisiert
Volontariat, Arbeit, Leben
Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
Eingeweihte wissen es längst: Die Fusion im mecklenburgischen Lärz ist eines der wenigen Festivals weltweit, auf dem die Party nahezu gleichberechtigt mit politischer, ökologischer, kultureller Haltung funktioniert. Dass die Veranstaltung in der Vergangenheit stets ausgesprochen friedlich verlief, wird ihr daher selbst von der benachbarten Polizeidienststelle attestiert.
Hier feiern 60.000 Leute und alles bleibt friedlich. Bei jedem Dorffest haben wir mehr Stress als bei diesem Festival.
Dennoch will das zuständige Polizeipräsidium in Neubrandenburg bei der nächsten Ausgabe Ende Juni verstärkt Präsenz zeigen - und zwar nicht nur, wie in den 20 Jahren zuvor, mit Verkehrskontrollen vor, sondern durch Patrouillen plus Wache auf dem Gelände. Für die Exekutive ist das ein Signal, für Sicherheit sorgen zu wollen, für die Veranstalter*innen eines, alternative Strukturen zu unterwandern.
Quelle: Markus Reuter Bild: Montecruz Foto netzpolitik.org
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Sicherheit durch Kontrolle wird hier zu Kontrolle durch Sicherheit.
Freiheit muss man aushalten können... Auch die der Anderen, aber wenn man sich selbst unfrei fühlt, kommen wohl manche auf den Gedanken, dass sie lieber andere einschränken, als sich um ihre eigene Freiheit zu kümmern!
PS: Für alle die keine Vorstellung von der Fusion haben: ein riesiges Festival ohne Werbung (sic! Die anderen großen sind eigentlich zu Dauerwerbeveranstaltungen verkommen), ohne Coca Cola ;) , ohne Berufssecurity, kostenloses (gutes!) Trinkwasser (sollte eigentlich selbstverständlich sein, ich weiß!), viele Kompostklos, Futterbuden alle vegetarisch (oder vegan und ich kenne wenige Festivals, wo das Essen so gut ist! Selbst kein Vegetarier) und ein großteil der Einnahmen wird gespendet. Ach ja, Musik: eine große Fusion! Alle Stile, alle Farben, keine MegaActs. LineUp wird erst vor Ort bekannt gegeben! Nur mal so...