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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Mit Streaming macht man kein Geld, das ist altbekannt (Einnahme pro Stream: 0,3 Cent). Aber wie kann man heute noch mit Musik über die Runden kommen? Mike Herbstreuth sprach für sein einstündiges Feature mit Musikerinnen, Vermarktern und Journalistinnen, z. B. mit Deichkind und Fabian Langer (von der Band Neufundland) – der listet minutiös auf, was es kostet, ein Album zu produzieren. Inklusive Studio- und Produzentenkosten: 20.000 Euro. Das ist der Mindestpreis, Marketingkosten sind noch nicht eingerechnet. So etwas geht nur mit staatlicher Förderung – der allergrößte Teil deutscher Indie-Alben entsteht so.
Mit einer Legende räumt Sängerin Judith Holofernes von Wir sind Helden, deren Alben sich einst siebenstellig verkauften, auf. Major-Label-KünstlerInnen hätten manchmal eben doch mehr Freiheiten. Weil sie es nicht nötig haben, auf Dächern von Bussen zu stehen und Schnaps-Werbung zu machen.
Eine weitere Möglichkeit bietet übrigens das gute alte Radio. Wer bei einem Sender wie Deutschlandfunk Kultur einmalig gespielt wird, bekommt mehr als 30 Euro von der GEMA. Dafür wären zigtausende Streams nötig.
Quelle: Mike Herbstreuth Bild: Imago / PEMAX www.hoerspielundfeature.de
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