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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
In diesem kurzen interessanten Artikel in der SZ weist Michael Moorstedt darauf hin, dass der tatsächlich von Menschen verursachte Datenverkehr im Internet gerade mal noch 60 Prozent ausmacht. Der Rest stammt von automatisierten Skripten und gekaperten Computern. In erster Linie soll es sich dabei um kriminelle Methoden handeln, indem Bots Fake-Webseiten besuchen, um so letztlich Werbeerlöse zu kassieren.
Man leitet den Datenverkehr auf gefälschte Webseiten um, die dafür benutzt werden, den wiederum automatisierten Gewerken, die die Werbegelder im Netz verteilen, menschliche Aufmerksamkeit vorzugaukeln. Ein vor einiger Zeit aufgeflogenes Netzwerk von gekaperten Computern, tat nichts anderes, als sich jeden Tag ein paar Hundert Millionen Werbespots im Netz anzusehen.
Datenverkehr um des Datenverkehrs willen: Das simulierte Internet, die Pervertierung der Aufmerksamkeitsökonomie.
Das Problem geht mittlerweile so weit, dass sich Software-Entwickler bei den großen sozialen Netzwerken darum sorgen, was passiert, wenn die Mechanismen, die Bot-Verhalten erkennen sollen, auf einmal menschlichen Traffic als falsch einstufen. Weil er nicht mehr die Norm ist. Sie haben für diese Stunde null sogar ein eigenes Wort: Inversion.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: picture alliance ... sueddeutsche.de
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