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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
Mirjam Hauck interviewt die emeritierte Harvard Professorin Shoshana Zuboff in einem sehr aufschlussreichen Gespräch zu ihrem Buch „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“.
Der Überwachungskapitalismus geht davon aus, dass die private menschliche Erfahrung frei zugängliches Rohmaterial ist.
Zuboff sieht in der wachsenden Macht der großen datensammelnden Internetkonzerne eine immense Gefahr für Demokratie und Wirtschaftsordnung. Der Überwachungskapitalismus, den sie als eine Mutation des modernen Kapitalismus begreift, betrachtet menschliche Erfahrungen dabei als Rohmaterial, aus dem mit Hilfe digitaler Technologien und „Strategien heimlicher Überwachung“ Verhaltensdaten gewonnen werden, aus denen wiederum Prognosen über unser zukünftiges Verhalten, Zuboff spricht von „Vorhersageprodukten“, generiert und schließlich verkauft werden.
Die Produkte, die durch die Überwachung entstehen, werden zunehmend lukrativer als traditionelle Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen aus allen Bereichen konkurrieren um unsere Verhaltensdaten, damit sie Vorhersagen darüber treffen können, was, wann und wie wir handeln, fühlen, wollen und kaufen werden.
Wir selbst sind in dabei nicht das Produkt, sondern die Quelle für Produkte, „die den Interessen derer dienen, die von unserem zukünftigen Verhalten profitieren.“ Unsere vermeintliche Abhängigkeit von den digitalen Produkten und Dienstleistungen beschreibt sie dabei als einen „faustischen Pakt“, der unsere Psyche betäubt.
Darauf reagieren wir dann wiederum mit resigniertem Zynismus oder Abwehrmechanismen und sagen zum Beispiel: "Ich habe nichts zu verbergen." Der Überwachungskapitalismus lässt die Menschen des 21. Jahrhunderts in ihren Ketten tanzen.
Und:
Die einzige Möglichkeit ist, die spezifischen Mechanismen des Überwachungskapitalismus, die diese Datenkonzentrationen produzieren, zu unterbrechen oder auch zu verbieten. Das wären Eingriffe, die weit über das heutige Kartellrecht hinausgehen.
Sehr lesenswert!
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: imago/ITAR-TASS sueddeutsche.de
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Ich finde das Interview interessant, aber an einigen Stellen ist es aus meiner Sicht sehr wolkig. Was meint Zuboff mit "Die Produkte, die durch die Überwachung entstehen, werden zunehmend lukrativer als traditionelle Produkte und Dienstleistungen."?
So wie ich die Datenkapitalisten verstehe, gibt es bisher genau zwei Geschäftsmodelle, die aus Daten entstehen: 1. personalisierte Anzeigen 2. sehr genaue Marktforschung
Das, was Zuboff mit Rohmaterial für zukünftige Produkte bezeichnet, ist doch einfach sehr präzise Marktforschung, oder?
Immer diese Angst vor der Zukunft .......
Schon etwas älter, aber ebenfalls lesenswert: FAZ-Artikel „Schürfrechte am Leben“ von Shoshana Zuboff
http://www.faz.net/akt...
Der Überwachungskapitalismus lässt die Frage aufkommen: Leben wir noch in einer Demokratie oder sind wir längst in der Postdemokratie angekommen? Sicher ist, wir müssen als Gesellschaft handeln, denn die Manipulationen, denen wir schon heute ausgesetzt sind, lassen uns immer deutlicher spüren, dass wir kaum noch wissen, wer wir eigentlich sind.