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geboren in Brandenburg, Buchhändlerlehre in Leipzig, Volontariat in Berlin (Berliner Zeitung), Henri-Nannen-Schule in Hamburg.
Ein paar Jahre angestellt bei der Berliner Zeitung und dem Magazin der Süddeutschen Zeitung.
Frei seit 2001, im selben Jahr auch für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert.
Kundschaft: Stern, Geo, Brigitte, Vogue, Harpers Bazaar, Emotion, Myself u.v.a.
2012 Roman "Die Schwestern", Aufbau
2014 Ghostwriter für Sven Marquardt (Fotograf und Türsteher des Technoclubs Berghain) und seine Autobiografie "Die Nacht ist Leben", Ullstein
Ja, die Städter sind nicht mehr das, was sie mal waren. Vor ein paar Jahren noch vergruben sie sich – neurotisch und stressverseucht – zu gern im eigenen Beet, um Bohne und Beere zu säen, zu gießen und zu ernten. Heute sitzen sie lieber am eigenen PC, um die ganz Sache via Netz zu dealen. Sie können zwar sehen, wie Blüten prangen, die Tomate an der Staude prall wird und der Kohlkopf erstarkt, aber sie haben keinen Ton auf diesem Band der Sinnlichkeit: Es fehlt ihnen der Geruch der frischen Ackerkrume, das Aroma saftsatter Früchte und der modrig-kernige Geruch des welkenden Sommers. Sie bringen sich eindeutig um die vielleicht evolutionärste Erfahrung schlechthin: Denn auf dem Feld und am Feuer fand für Millionen Jahre unser Leben statt, hat sich der Sog zur Natur auf immer in unsere Gene gebrannt. Ein Internet-Garten, den man nur noch überwacht, aber in dem andere für einen die Arbeit machen (Gärtner vor Ort), mag im Zeitalter des Internets zwar nur weiterer Auswuchs unserer Möglichkeiten sein, ein besserer ist er niemals.
Quelle: Phillip Bittner enorm-magazin.de
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Ich überlege nach der Lektüre des Artikels, warum Leute das machen und was sie daran finden? (Ich verstehe allerdings auch nicht, warum Leute unbedingt mit ihren eigenen Händen in der Erde wühlen wollen). Aber hier scheint es ja eher um das Verhältnis zwischen "eigenem" Garten und den geernteten Dingen zu gehen. Das eigentlich Erschreckende finde ich dabei gar nicht die "Virtualität" des Gartens im Vergleich zu "echter" Gartenarbeit, sondern diese Faszination der Individualisierung - jeder macht sein eingenes Winzgärtchen, anstatt vernünftiger kollektiver Landwirtschaft.
Eigentlich wollte ich mich nach dem Lesen des Textes hier darüber aufregen, was das für ein neumodischer Unsinn sein soll: Gartenarbeit ohne das flüchtige Mitleid mit versehentlich zerhackten Regenwürmern, ohne Erde unter den Fingernägeln vorpulen... da kann man genauso gut vor dem Gang zum Wochenmarkt ne Runde FarmeVille im Browser spielen. Aber wie ich sehe, hast du das in deinem Text schon viel besser zum Audruck gebracht. Deshalb belasse ich es bei einer klugscheißenden Ergänzung: Auf dem Feld findet unser Leben nicht seit Millionen, sondern erst seit rund 15.000 Jahren statt. Hoffen wir, dass es noch ein paar mehr werden.