Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Fundstücke

Der Preis der Arbeit: Wie Städte sich für Firmen verkaufen

Karsten Lemm
Reporter
Zum User-Profil
Karsten LemmDienstag, 30.01.2018

Jeff Bezos, Gründer und Chef von Amazon, hat einen großen Preis zu vergeben: Sein Unternehmen braucht mehr Platz zum Wachsen, eine zweite Firmenzentrale soll her – und statt im Stillen mit Gemeinden zu verhandeln, die in Frage kommen, hat er die Suche in einen öffentlichen Schönheitswettbewerb verwandelt. Eine Art Reality-TV-Show, die „Amazon sucht die Superstadt“ heißen könnte; mit dem Ziel natürlich, möglichst hohe Konzessionen herauszuschlagen.

Und es funktioniert. Stadtherren (es sind ja meistens Herren) überschlagen sich mit Offerten, die bisweilen bizarre Züge annehmen: Atlanta etwa bot an, dem Online-Händler eine eigene Satelliten-Stadt zu bauen. Namens Amazon, klar. Tucson schickte einen Kaktus. Die meisten anderen setzten auf Geld – vor allem in Form von Steuerersparnissen in Milliardenhöhe.

Amazon ist nur das jüngste, bisher dramatischste Beispiel dafür, wie sehr sich der Wettbewerb um Arbeitgeber zugespitzt hat. Natürlich buhlen Kommunen seit Jahrzehnten um Unternehmen. Je mehr aber Globalisierung und Digitalisierung die Wirtschaftswelt in Gewinner und Verlierer teilen, um so größer werden die Preise, die zu vergeben sind.

Dieser New-York-Times-Artikel beschreibt, wie beinahe verzweifelt US-Städte versuchen, Amazon in ihre Nähe zu holen – aber auch, wie viele Nachteile das mit sich bringt. Die Milliarden, die dem Online-Giganten hinterher geschmissen werden, könnten zum Beispiel in Bildung und Infrastruktur fließen oder in Förderprojekte für Gründer aus der Region.

Solche Initiativen aber brauchen Jahre, um Kapital abzuwerfen, wirtschaftlich wie politisch, und sie bringen den Stadtherren weit weniger Schlagzeilen ein als das Mitmachen bei der Amazon-Show. Am Ende, muss man wohl fürchten, wird es nur einen Gewinner geben: Jeff Bezos, der Milliarden kassiert, während überall dort, wo Amazon nicht hinzieht, sich wieder Lethargie breitmacht.

Der Preis der Arbeit: Wie Städte sich für Firmen verkaufen

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.