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Geboren 1956. Längste Schulzeit in Döbeln/Sachsen. Statistikstudium in Odessa. Tätigkeiten für verschiedene statistische Institutionen im In- und Ausland, Schwerpunkt Wirtschaftsstatistik und Beratung im Transformationsprozess. Un-Ruhestand in Berlin.
Kontakt: [email protected]
Gerade erschien der neue Podcast der Reihe Alles gesagt? – “Friederike Otto, ist das noch Wetter oder schon Klima?“ Das Interview mit der Klimatologin führten Jochen Wegner und Christoph Amend von ZEIT ONLINE am 28. September. Die Frage im Titel ist eigentlich doof, wie Nick Reimer in einem Piq schrieb. Diese Plattitüde hält sich hartnäckig und widerspricht den seriösen Inhalten, um die es geht. So war es nicht der Titel und auch nicht nur die Ankündigung:
Sie ist Physikerin, Philosophin und eine der international einflussreichsten Klimatologinnen.
Vor zwei Jahren kürte das US-amerikanische Time Magazine Otto zu einer der einhundert einflussreichsten Personen,
das Wissenschaftsmagazin Nature führte sie in der Top Ten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die das Jahr 2021 besonders geprägt haben.
In diesem Jahr wird sie mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet
, die meine Aufmerksamkeit auf diesen Beitrag lenkten. Es war der interessante Werdegang dieser jungen Wissenschaftlerin, die früher einmal am liebsten Journalistin geworden wäre, und ihr optimistischer Ausblick, dass die Menschheit eine Klimakatastrophe überleben wird.
Die Zeit von der Schule bis zur steilen wissenschaftlichen Laufbahn nimmt fast die erste Stunde der insgesamt 374 Minuten ein. Wer eher mit konkreten Klimafragen beginnen möchte, kann später einsteigen. In jedem Fall lohnt es sich aber, auch diesen Teil zu hören, weil deutlich wird, welche Umstände und auch Zufälle zusammenkommen und neuen wissenschaftlichen Ideen zum Durchbruch verhelfen.
Ab -05:22:29 erklärt Otto, was es mit der Attributions- oder Zuordnungsforschung, die von ihr mitbegründet wurde, auf sich hat (siehe auch diesen Piq von Alexandra Endres). Diese Methode ermöglicht es, den Einfluss des Klimawandels auf Extremwetterereignisse zu quantifizieren. Die Modelle basieren auf den CO2-Emissionen, wobei auch weitere Faktoren wie Landnutzung oder Abholzung den Klimawandel beeinflussen.
Als Beispiele werden die Sturzflut im Ahrtal und andere Wetterkatastrophen genannt. Aufgrund des Klimawandels war der rund um das Ahrtal niedergegangene Starkregen 1,5- bis 9-mal wahrscheinlicher geworden. Die Spannweite ist durch das sehr begrenzte Gebiet bedingt. Die Erkenntnisse helfen bei der Analyse der Folgen, da sehr kurzfristig Fehlplanungen wie bspw. ein zu hoher Anteil versiegelter Flächen ermittelt und künftig vermieden werden können.
Anders als die meisten Klimaforscher kommuniziert Friederike Otto ihre Erkenntnisse mit großem Engagement in der Öffentlichkeit. Hierzu sollten auch alle Wissenschaftler‘innen öffentlicher Institute verpflichtet werden. Zumeist geschehe das nur anlässlich des Erscheinens von Studien. Wo die Kommunikation, etwa bei „Wir müssen jetzt die Welt retten“, falsch läuft:
Es geht beim Klimawandel nicht ums Ende der Welt. Der Klimawandel ist deswegen ein Problem, weil er die Lebensgrundlagen, um das jetzt mal ganz platt zu sagen, armer Menschen zerstört.
Und zwar sowohl auf globaler als auch lokaler Ebene.
Die Frage,
warum die Menschheit wider besseren Wissens nicht so handelt, wie sie es aufgrund der Datenlage tun sollte,
bringt Versäumnisse und Unwillen der Politik zur Sprache, geht aber auch den Ursachen in unserer Wahrnehmung des Klimawandels nach.
Fragen über Fragen, die hier auf Piqd in aller Breite besprochen werden.
Man mag nicht mit allem einverstanden sein, was die Weltsicht dieser Forscherin ausmacht, von der wir bestimmt noch hören werden. Auch ist vielleicht ihre manchmal etwas sperrige Sprache nicht jedermanns Sache, die aber wegen der Authentizität und Spontanität des Interviews dem Hörerlebnis – selbst bei mehreren Anläufen – keinen Abbruch tut.
Quelle: Jochen Wegner, Christoph Amend Bild: Lea Dohle für ZE... www.zeit.de
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Danke für den Piq! Friederike Otto ist echt richtig schlau, wirft so interessante Aspekte auf und ist inspirierend. Leider sind die beiden Interviewer irgendwie daneben, unterbrechen und machen Witzchen… das fand ich nervig und hab dann nicht weiter zuhören können…
ganz schön lang, ich habe mir das nicht komplett anghört, sondern nur ausschnittsweise - aber bereits das war aufschlussreich.
dein zitat mit der lebensgrundlage armer menschen finde ich extrem treffend.