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Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
Aufbauspiele sind besonders in Deutschland höchst beliebt, und einer der Platzhirsche ist und bleibt die "Anno"-Serie. 1998 erschien mit "Anno 1602" der erste von inzwischen sechs höchst erfolgreichen Teilen, die Serie zählt mit zwei Millionen verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Spielen aus dem deutschsprachigen Raum. In Kürze soll mit "Anno 1800" einer der ambitioniertesten Teile der Reihe auf den Markt kommen: Thema und Setting des Aufbauspiels, das sich als "historische Wirtschaftssimulation" versteht, ist die industrielle Revolution.
In einem Gespräch mit der Gamestar sprach Entwickler Dirk Riegert über sein Spiel - und, auf Nachfrage aus dem Chat, auch über ein historisches Problem. Ob auch Sklavenhandel Bestandteil der Simulation von "Anno 1800" sei, wollte ein Zuseher wissen. Die Antwort fiel eindeutig aus: Nein, Anno 1800 wird die - historisch in dieser Epoche existierende - Sklaverei und Sklavenhandel weitestgehend, wenn nicht sogar komplett, aus seiner Spielwelt verbannen.
Dom Schott geht auf seinem Blog Archaeogames hart mit Riegert und seinem Umgang mit diesem dunklen Kapitel der Geschichte ins Gericht und zieht dafür auch Prof. Dr. Jürgen Zimmerer von der Universität Hamburg als Geschichtsexperten zu Rat.
Das Phänomen der Sklaverei und des Sklavenhandels ist [in der historischen Realität] während der Spielzeit von Anno 1800 also nicht nur weiterhin relevant und unter den sich industrialisierenden Großmächten verbreitet, sondern außerdem ein wesentlicher Baustein, der die Industrialisierung erst möglich gemacht hat [...] Ist es wirklich besser, ein gesamtgesellschaftliches Phänomen komplett zu verschweigen und zu streichen, statt es als ambivalente Spielmechanik zu thematisieren?
Da ist es wieder, das Problem historischer Authentizität im Videospiel - dass so ein grundlegend verzerrtes, letztlich den Kolonialismus und seine tragischen Folgen verschweigendes Narrativ bedient wird, sollte man nicht einfach mit einem Achselzucken abtun.
Quelle: Dom Schott archaeogames.net
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