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Die digitale Kunst sollte anfangs für alle zugänglich sein, genauso wie möglichst viele Informationen im Internet. Doch wovon sollten die Künstler:innen leben, die ihre Arbeit frei im Netz publizierten? 2014 hinterlegte der New Yorker Künstler Kevin McCoy erstmals für einen moderaten Preis ein digitales Werk auf der Etherium Blockchain als NFT, als „Non-Fungible Token“, und machte es damit zum Unikat. Vor kurzem wurde „Quantum“ für umgerechnet 1,2 Millionen Euro versteigert.
Dabei war CryptoArt lange nur etwas für Nerds. Als im letzten Frühjahr die großen Auktionshäuser Sotheby’s und Christies die Sparte für sich entdeckten, stiegen die Preise in astronomische Höhen. Der Softwareentwickler Daniel Heiss und die Sammlungsleiterin des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe Margit Rosen erklären, was CryptoArt ist, wer wie davon profitiert, und warum NFTs schlecht für das Klima sind. Das ZKM sammelt seit 2018 als erstes deutsches Museum digitale Kunst, die nur in Bitcoin-Währung zu haben ist.
Quelle: Carmela Thiele www.riffreporter.de
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Danke auch für den ergänzenden Link.
NFTs sollen digitale Werke "einzigartig" machen, indem sie sie mit einer digitalen Meta-Datei verbinden, die nur eine Person besitzen kann. In einer Welt, in der Informationen frei fließen, haben ein paar Kryptowährungs-Enthusiasten einen Weg gefunden, die Idee zu verkaufen, dass digitale Gegenstände knapp gemacht werden können. Die Idee hinter der NFT ist diese Knappheit, aber es ist nur eine illusorische Knappheit. Nichts hält den Schöpfer eines digitalen Vermögenswertes, der in eine NFT umgewandelt wird, davon ab, mehr Kopien des Werkes zu erstellen und diese "einzigartigen" Versionen an den Meistbietenden zu verkaufen. Das würde zwar prinzipiell den Wert des NFTs verwässern, aber wenn man bereits eine Kopie verkauft hat, wen kümmert das? Es gibt nichts in der Infrastruktur der Ethereum-Welt, das die Erstellung weiterer "einzigartiger" Versionen der gleichen Ressource verhindert.
Die Käufer nehmen häufig an, dass die NFT das Eigentum an dem Werk überträgt. Sonst macht der Preis keinen Sinn. Aber der Preis macht Sinn, wenn man ihn als eine Kombination aus einer Blase, möglicher Geldwäsche und auch der Umsetzung einer Ideologie der digitalen Knappheit betrachtet. Einzigartig ist nur der Zugang zu einer digitalen Datei.
Durch NFTs benötigt der Kunstmarkt keine Kunst mehr. Aus seiner Sicht sind NFTs genau so gut wie Kunst. Schließlich sind es Token, die einen Wert repräsentieren, mehr braucht der Markt nicht. Warum also nicht auf die Kunst und die unbequemen, schwierigen Künstler, die sie machen, verzichten? Warum nicht die Kunst den Künstlern zurückgeben? Vielleicht muss der Kunstmarkt sterben, damit die Kunst leben kann.
Ich ergänze hier mal um diesen kritischen piq zum Thema von Moritz Orendt: https://www.piqd.de/vo...