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Teresa Bücker arbeitet, schreibt und spricht zu gesellschaftspolitischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Auf Konferenzen, im Fernsehen und in Workshops diskutiert sie über den Wandel der Arbeitswelt (New Work, Leadership, Diversity), digitale Strategien für Journalismus, Gerechtigkeit, Macht und sexuelle Selbstbestimmung. Immer aus einer feministischen Perspektive. Immer mit Blick auf Gestaltungsmöglichkeiten und Lust auf Veränderung. Teresa liebt den Beginn und die Entwicklung neuer Organisationen und Formate und baute ab 2014 das Frauenportal EDITION F mit auf. Für ihre Arbeit als Chefredakteurin das Onlinemagazins wurde sie 2017 als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2019 erneut in der Kategorie „Kultur“. Seit Juni 2019 arbeitet sie als freie Journalistin, Dozentin und Beraterin und schreibt aktuell die Kolumne „Freie Radikale“ fürs SZ-Magazin.
Das neue Jahr starten viele Menschen mit dem Vorsatz, es gelassener angehen zu lassen und erinnern sich an ein anstrengendes Vorjahr. Dieses Jahr will ich achtsamer sein! Mehr schlafen. Gesünder leben. Öfter Freund*innen treffen. Für all diese Themen ist der Markt der Ratgeber, Apps und Online-Coachings groß. Gelassener leben kann ich also nur, wenn ich vorher Zeit investiere und lerne, wie ich zu dem Zustand zurückkomme, in dem ich keinen Raubbau mehr an der eigenen Gesundheit betreibe. Ist das nicht komisch? Sollten wir nicht wissen, was uns gut tut und was nicht?
Nora Schareika stellt in ihrem Text für die Wirtschaftswoche etwas Wichtiges heraus: Das Bewusstsein über das stressige Leben und Arbeit, die aufgrund ihrer Dichte und Menge schaden kann, ist gestiegen. Neben die Selbstoptimierung der einzelnen ist das betriebliche Gesundheitsmanagement getreten, das mit allerlei Maßnahmen versucht, die Mitarbeiter*innen fit und produktiv zu halten. Doch es klappt nicht. Die Krankschreibungen, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind, steigen seit Jahren. Angestellte geben immer öfter an, mit Aufgaben überladen zu werden, die in ihrer Arbeitszeit nicht zu schaffen sind.
Durch Selbstoptimierung wird der Stress eher noch verstärkt: Zur Vereinbarkeit von Job und Familie treten nun auch noch Kalendereinträge mit Medidation, Yoga und ein Stapel von Ratgebern. Dabei liegt doch auf der Hand: Gegen Stress hilft vor allem, weniger Aufgaben in einen Tag quetschen zu müssen und wirklich freie Zeit.
Nora Schareika plädiert für „rabiate Maßnahmen“ und stellt einige ausgewählte vor, über die wir 2020 weiter diskutieren und diese Ideen sowohl in Unternehmen als auch die Politik tragen sollten.
Gerade machte eine ältere Forderung von Sanna Marin, neue finnische Ministerpräsidentin, Schlagzeilen. Die Politikerin hatte im letzten Sommer, als sie noch Verkehrsministerin war, auf einer Podiumsdiskussion über die 4-Tage-Woche nachgedacht. Die Resonanz, die ihre Idee zu Beginn des neuen Jahres erfuhr, ist groß – auch wenn sie nicht Teil des finnischen Regierungsprogramms ist. In Deutschland haben schon Vordenkerinnen wie die Soziologin Jutta Allmendinger die 32-Stunden-Woche gefordert. Als Manuela Schwesig, damals Bundesfamilienministerin eine Verkürzung der Arbeitszeit für Eltern forderte, wurde sie nicht einmal von ihrer eigenen Partei unterstützt.
Ist die Zeit nun reif?
Quelle: Nora Schareika Bild: imago images | Wi... wiwo.de
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Natürlich ist gesellschaftlich zu klären ob man für "weniger" Arbeitszeit das gleiche Gehalt bekäme - für die übergangszeit. letztendlich ist das aber die Diskussion um Stundenlöhne im neuen Gewand. und die zweite oft vernachlässigte frage nach der Arbeitszeit von Pflegern Ärzten Polizisten etc... (Wieso es erlaubt ist dass zb Ärzte Doppel- und Dreifach-Schichten arbeiten, ist mir unerklärlich).
Grundsätzlich aber zb auf eine 4 tage Woche bzw. eine 32 std.Woche umzustellen, ist eigentlich kein großes Problem.
Wir arbeiten ja heute auch nicht mehr 50 std etc.
letztendlich ist das sowieso - neben den individuellen psychischen Aspekten - gesellschaftlich-wirtschaftlich nötig wen man an Arbeitslosenzahlen und durch Digitalisierung und Automatisierung wegfallende Arbeitsplätze denkt.
Danke für den piq. Mir fehlen die "radikalen" Maßnahmen in dem Artikel. Eine Reduzierung der Arbeitszeit klingt sexy, bringt aber nichts, wenn die Menge der Arbeit gleich bleibt. Dann tue ich mehr - in weniger Zeit. Wir brauchen dann also ein klares Loslassen von Bullshit-Aufgaben und die Verteilung von wertschöpfender Arbeit auf mehr Menschen.
Doch auch das ist nur ein Zwischenschritt. Denn es geht darum, die Fragen zu beantworten:
Wofür arbeite ich eigentlich? Um mir die tollen Reisen und die neueste Mode leisten zu können? Um das hippe Smartphone zu besitzen oder endlich ein Eigenheim? Und welche Bedürfnisse befriedige ich genau damit? Gibt es einen leichteren Weg, diese zu befriedigen? Womöglich einen, der weniger Geld kostet und weniger Zeit? Und wo (bei wem) finde ich die Antworten auf diese Fragen? Wer ehrlich zu sich selbst ist, erkennt sehr schnell: es liegt an mir! Und nein: ich muss mich nicht selbst noch besser optimieren. Ich darf mich einfach so nehmen, wie ich bin - und so sein, jeden Tag.
Ja, das ist radikal, aber darum geht's ja, oder?