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Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
Eine amerikanische Serie, in der große Teile des Dialogs auf Deutsch sind und dem amerikanischen Publikum mit Untertitel präsentiert werden. Das ist zwar scheinbar eine Nebensächlichkeit, aber sagt viel aus über „Berlin Station“, die Spionage-Serie, die für den US-Kabelsender Epix produziert wurde und komplett in Berlin spielt (und seit August bei Netflix zu sehen ist). Die Macher der Serie meinten es ernst und erhoben ihren Drehort zur Hauptdarstellerin. Dadurch ist eine Geschichte entstanden, die so nur in Berlin spielen kann, LGBT-Szene und DDR-Vergangenheit inklusive.
Es geht um einen Whistleblower aus den Reihen der CIA, dessen Spur nach Berlin führt. Der amerikanische Agent Daniel Miller (Richard Armitage) wird mit dem Geheimauftrag in die deutsche Hauptstadt geschickt, die eigenen CIA-Leute auszuspionieren, von denen der deutsche Staat nicht wissen darf, dass sie dort arbeiten. Wer Spionage-Geschichten mag, wird sehr schnell Gefallen finden an den Intrigen und Operationen, den nur schwer auflösbaren Fragen nach Vertrauen, Moral und Loyalität. Besonders spannend: Hier wird die Ambivalenz der Zusammenarbeit der Geheimdienste untereinander gezeigt - zwischen geheimer Kooperation und offener Feindseligkeit. Und Berlin, die ehemalige Hauptstadt der Spione, wurde selten so authentisch in einer Serie gezeigt wie hier.
Die erste Staffel von „Berlin Station“ ist auf Netflix zu sehen, die zweite ist in Arbeit.
Mein piq: der „Spiegel Online“-Text von Patrick Heidmann, in dem auch die Macher der Serie zu Wort kommen und einige Hintergrundinfos zur Produktion nachzulesen sind.
Zusätzlich empfehle ich die Serien-Kritik aus der „Berliner Zeitung“, weil die Zeitung selbst eine große Rolle in der Serie spielt. Außerdem interessant: Die „Süddeutsche Zeitung“ hat im April 2016 einen Text darüber veröffentlicht, warum Berlin für US-Serienmacher derzeit so attraktiv ist - darin geht es auch um die Dreharbeiten zu „Berlin Station“.
Quelle: Patrick Heidmann Bild: Stephanie Kulbach... spiegel.de
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