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Ein beeindruckender Film über die Entwicklung des Anthropozäns
Geograph
Seit der Schulzeit in Wuppertal ist Veit Nottebaum interessiert an Fragen des Umweltschutzes, sozialer Gerechtigkeit und Zukunftsperspektiven menschlicher Gesellschaften. Vor allem durch das Geographiestudium ist ihm nachdrücklich die Verflechtung natürlicher, sozialer und ökonomischer Komponenten auf der Erdoberfläche vor Augen geführt worden!
RWTH Aachen:
2010: Magister artium Geographie/Wirtschaftsgeographie/Geologie
2016: Promotion über Landschaftsveränderungen und Paläoklimatologie in Nordchina anhand von Sedimenten
2014-2019: Projektmanager 'BSc Umweltingenieurwesen' an der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie
2015-2020: Projekte zur Geoökologie, Landschafts- und Klimaentwicklung in der Mongolei
seit 10/2020: Gutachter für Umweltverträglichkeit
Dokus über die Umweltkrise, die Klimakrise, den wirtschaftenden Menschen gibt es viele. Viele widmen sich einzelnen Aspekten, mal kleiner, mal größer in ihrem Ausmaß und die Perspektive wechselt: von Naturdokus aus afrikanischen Savannen oder südostasiatischen Korallenriffen bis zu kontroversen Berichten über die Nachhaltigkeit von Staudammprojekten im mittleren Osten oder südspanischer Landwirtschaft.
Der Begriff des "Anthropozäns" ist auch unter Geologen (speziell den Stratigraphen, die sich mit der zeitlichen Einordnung der Erdkrustenschichten befassen) umstritten. Wollen/dürfen/müssen wir uns anmaßen verantwortlich für den Lauf der geologischen Erdgeschichte zu sein, die sonst ihre Eckpfeiler in der Bildung von Superkontinenten, Tiefseegräben und Hochgebirgen hat?
Der gepiqte Film geht auf beeindruckende Weise den großen Bogen der Industrialgeschichte an und beleuchtet aus historischer Perspektive die Umstände der technologischen Entwicklung und ihre gesellschaftspolitische Einbettung. Besonders interessant sind dabei verschiedene Winkelzüge, die Entwicklungen mit ihren Pfadabhängigkeiten maßgeblich und meist aus egoistischen Motiven beeinflusst haben. Das sind wertvolle 98 Minuten!
Als Fazit verdeutlicht der Film einmal mehr, dass wir kollektiv verantwortlich sind, als Einzelne/r aber das meiste (natürlich) nur sehr begrenzt beeinflussen konnten. Durch die hier gezeigten Inhalte bekommt man den gelungenen Versuch eines historischen Gesamtbilds.
(ich fürchte, die Verfügbarkeit des Films ist zeitlich begrenzt; also schnell anschauen ;) )
Quelle: Jean-Robert Viallet youtube.com
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