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Es war ein langer Weg zu einem natürlichen Umgang mit dem menschlichen Körper - und er ist gewiss noch nicht zu Ende. Arte zeigt in einer zweiteiligen Dokumentation die Entwicklung der sexuellen Revolution. Eine Entwicklung, die einerseits Befreiung ist, aber auch wieder in Zwängen anderer Art mündet.Ein Stück Kulturgeschichte im Umgang mit dem eigenen Körper und den Körpern anderer Menschen.
Im Jahr 1948 erschien in den USA der erste Teil des Kinsey-Reports, eine Untersuchung des US-amerikanischen Zoologen und Sexualforschers Alfred Kinsey über das Sexualverhalten amerikanischer Männer. Kinseys Forschungsergebnisse sorgten für großes Aufsehen in der Öffentlichkeit. Zu seinen Schlussfolgerungen zählten unter anderem, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung bisexuell sei. Die Generation der Babyboomer trieb die Liberalisierung der Sittlichkeit und der Sprache ebenso voran wie die Lockerung äußerlicher Konventionen: In den Jahren 1948 bis 1968 wurden Bikinis und Miniröcke populär, und Männer ließen ihre Haare wachsen. Die heranwachsende Generation drängte nach Befreiung, Aufbruch und Selbstbestimmung. Die Entwicklung der Antibabypille half das „Recht auf Lustbefriedigung“ durchzusetzen, das zu einem tiefgreifenden Wandel der gesellschaftlichen Werte und Normen führte. „Lustvolle Befreiung - Befriedigung und Spaß“ zeichnet den Verlauf der ersten sexuellen Revolution nach: Von 1948 bis 1968 gab es unterschiedlichste Bewegungen, welche die herrschende Sexualmoral als Herrschafts- und Unterdrückungsinstrument eines autoritären Systems bekämpften.
Der zweite Teil der Doku blickt auf die Geschichte der sexuellen Befreiung von 1968 bis in unsere Zeit. Als Auslöser für einen neuerlichen Wandel am Übergang vom 20. ins 21. Jahrhundert wirkte sich die sexuelle Revolution mit ihren Forderungen nach Gleichheit und Toleranz und ihren Kämpfen gegen Diskriminierung aus.
Quelle: Sylvain Desmille Bild: Arte arte.tv
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