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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ständig stoße ich auf Texte, die ich unbedingt lesen will, für die mir aber die Zeit fehlt. Ich markiere sie und lege sie irgendwo ab. Manchmal dauert es Wochen, bis ich sie wieder hervorkrame. Die meisten haben sich dann erledigt oder interessieren mich schlicht nicht mehr (zumal zwischenzeitlich wieder massenhaft Texte von mir markiert worden sind). In diesem Fall ist es so, dass ich es fast schon bedaure, den Essay nicht eher gelesen zu haben. Und es wundert mich, dass er von den Kollegen nicht gepiqd worden ist. "Es geht so nicht weiter. Jeder weiß es. Ein ganzer Kontinent steckt in einer selbst verursachten Klemme", schreibt Nils Minkmar. Europa brauche eine neue Erzählung (endlich wird mal nicht das bildungsbürgerliche Wort "Narrativ" bemüht). Man müsse noch einmal an jenen Punkt zurückkehren, an dem Europa falsch abgebogen sei: zum Anfang der 1990er-Jahre, als es hieß, dass sich Erweiterung und Vertiefung bedingen würden (in meinem Studium war von "spill-over-Effekten" die Rede, was sich so technisch anhört wie es auch gemeint war). Doch während die Erweiterung kam, blieb die Vertiefung aus (eine Verfassung scheiterte bekanntlich). Heute reicht es nicht mehr, einfach eine neue institutionelle Debatte aufzumachen. Vielmehr müsse man eine Tiefengeschichte erfassen, die irgendwo tief unten im gesellschaftlich Halbbewussten rumort. Emmanuel Macron habe für eine solche Geschichte kürzlich ein gutes Stichwort geliefert, um Europa wieder in Bewegung zu bringen: "les cafés" - jene Orte also, an denen sich die Flaneure austauschen, während sie von den Konsumbürgern in Ruhe gelassen werden. Für Deutschland sollte man aus meiner Sicht ergänzen: nicht nur die Cafés, sondern auch die Kneipen (insbesondere die selbstverwalteten). So, jetzt aber bitte den gepiqten Text lesen.
Wer den Text für einen späteren Zeitpunkt irgendwo ablegt: nicht schlimm. Man wird ihn auch noch in einigen Monaten mit Gewinn lesen.
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