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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Eine Freundin, die mehrere hundert Bewerbungen für eine Stelle im Museum, in dem sie arbeitet, durchschauen muss, schilderte mir kürzlich ihre Verzweiflung: Sie wünschte sich dringend anonyme Bewerbungen, weil sich bei den Bewerbungen mit Fotos und mit Angaben zum Geschlecht und zum Integrationshintergrund Bilder in ihrem Kopf festsetzen, die ihre Entscheidungen färben und die sie nicht abschütteln kann. Anonyme Bewerbungen sind der Gleichberechtigungsmotor per se – dieser spannende und aufschlussreiche Text zitiert zahlreiche Untersuchungen, die das ziemlich eindeutig nachweisen. Trotzdem sind sie unbeliebt. Bernd Kramer, der Autor dieser Reportage, hat sich zum Beispiel mit der Personalabteilung von Bosch unterhalten, die viel dafür tut, ihr Unternehmen "bunter" zu machen, also mehr Frauen, Menschen aus anderen Kulturen und Schwule, Lesben und Transgender einzustellen. Die Bosch-Personaler gehen auf spezifische Job-Messen, haben den Internetauftritt der Firma geändert und haben eine besondere Gleichberechtigungscharta unterzeichnet – doch gegen die anonymen Bewerbungen sperren sie sich. Der Text erläutert einige interessante Fakten – etwa, dass bei anonymen Bewerbungen zwar mehr Frauen eingeladen werden, aber nicht mehr Bewerber aus anderen Kulturkreisen, weil diese durch spezifische Integrationsmaßnahmen besser gefördert werden. Und er gibt Aufschluss über die Gründe der Ablehnung des anonymen Bewerbungsverfahrens: Zum einen glauben viele Personalabteilungen, dass sie über die Jahre ein besonderes Gespür für die passenden Bewerber entwickelt haben – ein klassischer psychologischer Trugschluss. Zum anderen, und das wiegt sicherlich noch viel schwerer, würde ein anonymes Bewerbungsverfahren gerade progressiven Unternehmen wie eine Schuld- und Bankrotterklärung bezüglich der eigenen Integrationsbemühungen vorkommen.
Quelle: Bernd Kramer Bild: PhotoStock-Israel... zeit.de
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Wenn, dann aber richtig anonym: kein Name, kein Geburtsdatum, kein Geburtsort, keine Angaben zu Behinderungen, Religion oder familiärem Hintergrund. Ich denke, solche Merkmale können sogar noch eher zu einer Ausgrenzung führen als eine Angabe zum Geschlecht.