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Warum Integration manchmal am besten mit Bier, Tinder und Lügen über den Islam funktioniert

Ein Reportagen-Radar

Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.

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Reportagen. fm

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Dienstag, 20.02.2018

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Sprachkurs plus Job ergibt Mustermigrant – so stellen sich viele Integration vor. Dass es natürlich ein bisschen schwieriger ist, dazu hat Autor Bartholomäus von Laffert eine Geschichte aufgeschrieben. Eines Tages steht plötzlich Ali in seiner Wiener WG-Küche. Er ist 18 Jahre alt, Flüchtling aus Syrien und will für ein paar Tage bleiben. Aus den paar Tagen werden Monate und aus dem Mitbewohner eine Art Freund.

Der Text ist so gelungen, weil er anschaulich darstellt, wie der Autor durch Alis Augen auch einen neuen Blick auf die eigene Gesellschaft bekommt: Immer wieder scheinbar willkürliche Polizeikontrollen, gemurmelte Beleidigungen in der U-Bahn, abweisende Türsteher.

Gleichzeitig geht der Autor ehrlich mit den Dingen um, die auch wohlmeinenden Menschen bei Zuwanderern Unbehagen bereiten, wie religiöser Extremismus. Als Ali etwas schwulenfeindliches sagt, will von Laffert ihm das austreiben, indem er ihm eine Lüge über den Koran erzählt. Solche Situationen bringen den Leser an einigen Stellen zum Lachen. Auch das kann nicht jeder Text.