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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Ende vergangenen Monats in Toronto fuhr der 25-jährige Alek Minassian mit einem Kleinlaster in eine Fußgängermenge und tötete acht Frauen und zwei Männer. Nach dem Attentat stellte sich heraus, dass Minassian in den Onlineforen der "Incel"-Bewegung aktiv war. Die gewaltbereiten Männer hinter dieser Bewegung leben, ohne es zu wollen, zölibatär - "incel" steht für "involuntary celibate" - und finden sich etwa auf Reddit zusammen, um das von ihnen selbst so genannte "Beta Male Uprising" zu organisieren. Dabei geht es nicht nur darum, sich mit Gewalt Sex zu verschaffen, sondern auch darum, sich an der Gesellschaft zu rächen, die ihnen Sex vorenthält. Überraschenderweise wird dieser Bewegung selbst von seriösen, konservativen Journalisten mit Nachsicht begegnet. In diesem Text arbeitet Rebecca Solnit die Ideologie hinter diesem Phänomen auf - mit der für sie üblichen Klarheit und Brillanz. Ihrer Ansicht nach, stelle die "incel"-Ideologie eine extreme Form der Sicht auf Sex im Kapitalismus dar. Sex, so Solnit, gelte heute häufig als eine Ware, durch die heterosexuelle Männer ihren sozialen Status zur Schau stellen und aufbessern können. In dieser Logik hätten heterosexuelle Männer ein Recht auf Sex und ein Recht auf die Körper von Frauen. Die Frauen selbst aber stellen eher ein Hindernis für dieses Recht auf Statusaneignung dar. Sie sind Ware und Feind zugleich. Diese Weltsicht ist weiter verbreitet und gehört stärker zu unserer Kultur als wir denken - Solnit bringt dafür Beispiele an, die von den Trojanischen Kriegen über Burschenschaften, Sex-Ratgeber und Teenagerkomödien bis hin zu Donald Trump reichen. Der amerikanische Präsident ist für die Autorin geradezu die Verkörperung dieser Ideologie. Am Ende dieses superklugen Textes stellt Solnit klar, dass es - entgegen ihres Glaubens - natürlich nicht der Sex ist, der den "incels" fehlt. Was ihnen fehle, seien schlicht menschliche Fähigkeiten wie Empathie.
Quelle: Rebecca Solnit EN theguardian.com
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